Nach der Hagelkatastrophe von 2023: Bad Bayersoien erstrahlt in neuem Glanz

Statt Baustellen prägen wieder rote Ziegeldächer das Ortsbild. Frisch gedeckt, neu erstarkt – und bereit für Gäste.

Tourismus
09.07.2025 | Naturpark Ammergauer Alpen

Neues Dach, neues Glück

Nach der Hagelkatastrophe von 2023: Bad Bayersoien erstrahlt in neuem Glanz

 Nach dem Hagelsturm im August 2023 präsentiert sich das Moorheilbad erneuert und bereit für seine Gäste: Es ist verjüngt, verschönert und voller neuer Energie. Vor allem fallen die frisch gedeckten roten Dächer ins Auge.

Bad Bayersoien wurde im Sommer 2023 ungewollt zum Sinnbild für die Wucht extremer Wetterereignisse. Ein Hagelunwetter von historischem Ausmaß fegte über den Moorkurort im Naturpark Ammergauer Alpen hinweg, zerschmetterte Fenster, zertrümmerte Fassaden und deckte 380 von 400 Hausdächern ab. Tagelang bestimmten Bilder des schwer getroffenen Dorfes die Nachrichten, Bad Bayersoien wurde zur Mahnung, wie heftig Extremwetter unsere Lebensräume verändern kann. Doch heute, knapp zwei Jahre später, zeigt sich der Ort in neuem Glanz. Statt Baustellen prägen wieder rote Ziegeldächer das Ortsbild. Frisch gedeckt, neu erstarkt – und bereit für Gäste. Denn wenn der Hagel eines bewiesen hat, dann das: Bad Bayersoien ist ein Ort der Heilung – für seine Gäste. Und für sich selbst.

Der bekannte Moorsee ist neben den neu gedeckten Dächern, eine weitere Attraktion. © Naturpark Ammergauer Alpen / Nik Winter

Vom Wetter gebeutelt, vom Handwerk veredelt

„Bad Bayersoien sieht wirklich aus wie neu“, sagt Bürgermeisterin Gisela Kieweg und zeigt auf das leuchtende Rot der Ziegel. „Wir haben den Ort mit den schönsten Dächern.“ Und mal echt: Welches Dorf kann schon von sich behaupten, dass 95 Prozent seiner Dächer in neuem Glanz erstrahlen? Fachleute aus der ganzen Region gaben sich die Klinke – oder besser: den Ziegel – in die Hand. Das Dachdecker- und Glaserhandwerk florierte wie nie zuvor. Und tatsächlich: Der Hagel hat nicht nur Ziegel vom Dach gefegt und Fensterscheiben zertrümmert, sondern dem Ort auch eine unerwartete Verjüngung beschert. Heute wirkt Bad Bayersoien frischer, aufgeräumter – und vielleicht sogar schöner als zuvor. Auf jeden Fall bereit für seine Gäste.

Bad Bayersoien ist seit 1996 Moorheilbad und zählt somit zu den jüngsten Moorheilbädern Bayerns. © Hansi Heckmair

Ein Besuch lohnt sich

Bad Bayersoien ist geblieben, was es immer war: ein Ort zum Durchatmen, Erholen und Erleben. Ob beim klassischen Moorbad im einzigartigen Bergkiefern Hochmoor, beim Kneippen, beim Schwimmen im Soier See mit seinem gesundheitsfördernden Moorwasser oder bei einer ausgedehnten Wanderung – rund um den Kurort findet jeder seinen Lieblingsweg zur Entspannung. Radfahrer erkunden die sanft geschwungene Voralpenlandschaft, während Spaziergänger an der Kriegergedächtniskapelle verweilen und den Blick über den Soier See bis zum Bad Kohlgruber Hörnle schweifen lassen. Und natürlich auch über die neuen Dächer, die spätestens in der Abendsonne ihre ganze Pracht entfalten.

Bad Bayersoien ist ein Ort, an dem man durchatmen, sich erholen und gleichzeitig etwas erleben kann. © Dietmar Denger

Über Naturpark Ammergauer Alpen

Der Naturpark Ammergauer Alpen zählt zu den wohl ursprünglichsten Urlaubsregionen Bayerns: Zwischen Bad Bayersoien im Norden und dem wildromantischen Graswangtal im Südwesten erwartet den Besucher eine einzigartige Naturlandschaft, die aufgrund ihrer besonderen Eigenart und Vielfalt das Prädikat „Naturpark“ trägt.
Wer diese besondere Region hautnah erleben möchte, findet vor Ort ein 500 Kilometer langes Wanderwegenetz. Radfahrer, E-Biker, Mountainbiker und Gravelbiker können aus einer breiten Palette von leichten bis anspruchsvollen Touren wählen und unterwegs zahlreiche Kulturschätze entdecken. Dazu gehören der Passionsspielort Oberammergau ebenso wie Schloss Linderhof und Kloster Ettal. Nachhaltige Erholung mit ursprünglicher Wellness: Dafür steht das regionale Bergkiefern-Hochmoor, das in zahlreichen Gastbetrieben als Wärmetherapie genutzt wird.
Im Winter lockt der Naturpark Ammergauer Alpen mit einem rund 180 Kilometer langen Loipennetz. Snowparks, breite Pisten und lange Abfahrten garantieren Abwechslung und Spaß für Groß und Klein. Vier Wintersportgebiete laden zu ausgelassenem Pistenspaß und gemütlichen Tagen im Schnee ein. Das weitläufige Netz an Winterwanderwegen ist sowohl für Genießer als auch für Abenteuerlustige geeignet und belohnt mit atemberaubenden Ausblicken auf die umliegende Bergwelt.

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