Fahr Rad: Neue Bike-Trends
Ob Alltag oder im Urlaub – Fahrräder trotzen der Corona-Pandemie und neue Strömungen kristallisieren sich heraus. Hier die wichtigsten neun Bike-T...
Fahr Rad: Das sind die neuen Bike-Trends
Ob Alltag oder im Urlaub – Fahrräder trotzen der Corona-Pandemie und neue Strömungen kristallisieren sich heraus. Hier die wichtigsten neun Bike-Trends im Überblick.
Als Folge der Corona-Pandemie verreisten im Jahr 2020 zwar 1,9 Millionen Deutsche weniger mit dem Rad als im Vorjahr, doch unternahmen 54 Prozent der Befragten zum ersten Mal überhaupt eine Radreise. Das geht aus der Radreiseanalyse 2021 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hervor. Über die Hälfte der 3,5 Millionen Radreisenden saß 2020 also das erste Mal im Sattel. Kein Wunder, Radfahren wird immer abwechslungsreicher und die Palette von Downhill- bis Rennradfahren ist breitgefächert. Grund genug, die neuesten Radtrends unter die Lupe zu nehmen und die dazu passenden Regionen vorzustellen.
Flusswandern: Genussradeln entlang der steirischen Lebensadern
Immer am Wasser entlang, lautet das Motto der Flussradwege. Sie werden nicht nur immer besser ausgebaut, sondern auch beliebter. Aus gutem Grund, denn Flussradwege sind oft sehr idyllisch und das Plätschern des Wassers verbreitet Urlaubsfeeling pur. Pluspunkt: Folgt man der Fließrichtung des Flusses, gibt es keine Steigung und man kann Radtour und Natur so richtig genießen. Und wo könnte man Genuss mit Sport besser verbinden als in der Steiermark? Mit dem Enns– und Murradweg gibt es gleich zwei herrliche Flussradwege, die auf sechs beziehungsweise sieben Tagesetappen viel unberührte Natur, grandiose Ausblicke und urige Unterkünfte versprechen.

E-Bike & Hike: Eine neue Spielart des Bergsteigens
Das E-Mountainbike hat in kürzester Zeit den Sprung vom Nischenprodukt zum Dauerbrenner geschafft. Auch beim Thema Radreisen. Denn es erweitert den Bewegungsspielraum in den Bergen enorm und viele Raddestinationen buhlen mit immer attraktiveren Angeboten um die Gunst der Biker. Zum Beispiel mit „E-Bike & Hike“. Das Elektrorad dient hier als Zubringer, bis es nur noch zu Fuß weiter bis auf den Gipfel geht. In Osttirol führt eine echte Insider-Tour vom Debanttal auf den südlichsten Gipfel des Nationalparks Hohe Tauern, den Strasskopf (2.401 m). Bei Seefeld rückt die sonst sehr lange Besteigung der Birkkarspitze (2.749 m) in greifbare Nähe. Die Urlaubsregion Schladming-Dachstein bietet sogar 24 Bike & Hike Stationen, davon haben 20 eine Lademöglichkeit für Bosch Akkus. Und in Livigno erfüllen sich Bike-Hiker ihren Dreitausender-Wunsch am Monte Breva (3.104 m) oder Pizzo Filone 3.133 m – auch ohne Gletscher- und Klettererfahrung.

Gravelbike: Faszination in jedem Gelände
Ob auf der Straße, auf Feld- oder Waldwegen: Das Gravelbike ist das „Multi-Terrain-Rad“ für alle Fälle. Diese spezielle Art von Fahrrad ist nicht nur im Trend und erweitert den Horizont des Radurlaubs, sondern passt auch perfekt zu den Landschaftsformen der Olympiaregion Seefeld. Denn Gravelroads (auf Deutsch: Schotterstraßen) gibt es auf dem sonnigen Hochplateau zwischen dem Tiroler Inntal und der bayerischen Grenze mehr als genug: Zum Beispiel als hügelige Verbindung zwischen den einzelnen Dörfern, in den langen Bergtälern des Naturpark Karwendel oder durch malerische Gaistal hinüber bis in die Tiroler Zugspitz Arena.

Uphill Flow Trail: Neues Fahrerlebnis in Schladming
Wer glaubt, dass es flowigen Fahrspaß nur bergab gibt, der sollte den neuesten Trend, Uphill Flow, ausprobieren. Klingt wie ein Widerspruch? Nicht mit einem E-Bike. Denn dank des elektrischen Schubs können Wege und Trails auch bergauf schwungvoll gefahren werden, was vorher nicht möglich war. Zügig und ohne abzusteigen. So entsteht ein fließendes Fahrerlebnis, im Einklang mit sich, mit der Natur und mit der Technik. In der Steiermark bietet der Bikepark Schladming 2.0 mit seinem Uphill Flow Trail auch für Profis 100 Prozent Fahrspaß. Er ist perfekt ans Gelände angepasst und die Kurven sind erhöht damit man mit Schwung durchtreten kann. Garantiert ein ganz neues Erlebnis.

Backpacking: Abenteuer Radreise in Tasmanien
Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres, als den Urlaub möglichst weit weg von elektrischen Lichtern, Dauerbeschallung und Motorengeräuschen zu verbringen. Willkommen beim Bikepacking, dem Abenteuer dorthin, wo man nicht einmal mit traditionellen Radreisen hinkommt. Im Gegensatz zu anderen Mehrtagestouren mit dem Rad (Touring) fährt man hierbei vor allem abseits asphaltierter Straßen, beispielsweise auf Schotterstraßen, Feld- ud Waldwegen. Eine der besten Strecken, um Natur hautnah mit dem Bike zu erleben, ist der Tasmanian Trail. Die zehntägige Tour führt durch die einzigartige und friedliche Landschaft der australischen Insel Tasmanien. Sie ist zeitweise fordernd, doch wird jede Schweißperle mit außergewöhnlicher Kulinarik und unglaublicher Gastfreundschaft entschädigt.

Greenstyle: Grünes Enduro Erlebnis in Flims Laax Falera
Achtsam und nachhaltig handeln, geht auch im Urlaub. Denn Reisen und Umwelt schützen muss sich nicht zwangsweise ausschließen. Unter dem Motto Greenstyle möchte die Weisse Arena Gruppe, welche Betreiberin der Bergbahnen in LAAX ist und hinter der Vermarktung der Destination steht, bis 2030 mit all ihren Betrieben nicht nur klimaneutral, sondern zum Produzenten grüner Energie werden. Da darf natürlich ein umweltfreundlicher, flow-geladener Spielplatz für Biker nicht fehlen. Der Nagens Enduro Trail ist der weltweit erste Trail, den ausschließlich elektrisch betriebene Baumaschinen geschaffenen haben, deren Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen kam. Der Nagens Enduro Trail ist rund vier Kilometer lang, führt über knapp 500 Höhenmeter ins Tal und bietet enorm viel Abwechslung.

© Philipp Ruggli
E-Rennrad: Mehr Spaß mit mehr Power
Vom Stilfser Joch bis zum Bernina – welcher Rennradfahrer träumt nicht von den großen Pässen, die Geschichte geschrieben haben. Doch das erfordert Kraft und Ausdauer und die fehlen vielen. Nicht aber, wenn man ein E-Rennrad wählt, wie das Addict eRIDE von Scott. Denn dank des Motors wird Rennradfahren nicht per se „einfacher“, sondern vor allem besser. Man hält relativ mühelos eine Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern, kann mit gut trainierten Gruppen mitfahren und bewältigt längere Anstiege ohne allzu große Mühen. Vor allem die Gebirgspässe rund um Livigno, im nördlichsten Zipfel der Lombardei, sind für Rennradfahrer echte Leckerbissen und bieten unvergessliche Touren über die berühmtesten und legendärsten Alpenpässe des „Giro d’Italia“.

Family Affairs: Downhill mit der ganzen Familie
Wie die Großen, so die Kleinen. Was gibt es Schöneres für Biker, als ihre Leidenschaft mit dem Nachwuchs zu teilen. Genau das ermöglicht das Tiroler Familienparadies Serfaus-Fiss-Ladis. In dem erstklassig gewarteten Bikepark kommen alle Familienmitglieder und nicht nur fortgeschrittene Downhiller auf ihre Kosten. Im Gegenteil. Die Kleinen stellen ihr Können auf Abfahrten wie dem Milky Way, der Vuelta oder der Morning Glory unter Beweis. Im Kids Park und in der Training Area üben schon die Kleinsten ihre Geschicklichkeit und Gleichgewicht und sammeln erste Erfahrungen auf dem Pumptrack.

Aktiver Alltag: E-Bike statt Auto
Nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag tauschen immer mehr Deutsche das Auto gegen ein Fahrrad. So entkommen sie dem Stress im Berufsverkehr oder der Parkplatzsuche. Baiersbronn im Schwarzwald setzt diesem Trend noch eines oben drauf. Mit der Kampagne Autoschlüssel gegen E-Bike haben die Baiersbronner Bürger die Möglichkeit, ein Elektrofahrrad oder Elektro-Lastenrad für einen Zeitraum von zehn Tagen kostenlos zu testen, um ihre private Alltagsmobilität – auch langfristig – zu verändern. (Online-)Vorträge und Workshops mit Experten aus den Bereichen Mobilität und Gesundheit ergänzen die Kampagne.
