Innsbruck ist mehr: Ein Blick hinter die Kulissen der Stadtviertel, Menschen & Geschichten

Innsbruck ist vor allem eins: mehr. Die Tiroler Landeshauptstadt ist mehr als das bunte Fotomotiv der Mariahilfer Häuserzeile, als der Blick auf die...

Tourismus
31.05.2022 | Region Innsbruck

Innsbruck ist mehr: Ein Blick hinter die Kulissen der Stadtviertel, Menschen & Geschichten

Innsbruck ist vor allem eins: mehr. Die Tiroler Landeshauptstadt ist mehr als das bunte Fotomotiv der Mariahilfer Häuserzeile, als der Blick auf die pulsierende Stadt von der Nordkette oder als die 2.657 Schindeln des Goldenen Dachls. Wer Innsbruck wirklich kennenlernen will, muss seine Stadtteile erkunden. Die dort lebenden Menschen erzählen die Geschichten, die das Leben schreibt, und das möchten auch wir gerne tun: In den nächsten Wochen werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und rein in die Betriebe, Kaffeehäuser und Nähkästchen der Bewohner der verschiedenen Stadtteile – von A wie Altstadt bis W wie Wilten. Doch zuallererst kramen wir einen Stadtplan hervor und sehen uns einen Ausschnitt der bekanntesten Stadtviertel Innsbrucks etwas genauer an …

Szene-Stadtteil Wilten

Beginnen wir unseren Spaziergang im Stadtteil Wilten. Allerorts finden sich hier traditionsreiche Handwerksbetriebe – vom jahrhundertealten Familienunternehmen Glockengießerei Grassmayr über die Trachtenmanufaktur bis hin zum Fachgeschäft für moderne Deko-Schmuckstücke. Immer auf der Suche nach etwas Besonderem sind auch die ansässigen Gastronomen, die keine kulinarische Vorliebe unerfüllt lassen. Eines der besten Restaurants der Stadt findet sich in der alten Glasmalerei. Das Wiltener Platzl verleiht dem Viertel eine Dorfplatz-Atmosphäre: Hier füllen die Einheimischen samstags ihre Einkaufstauschen am Bauernmarkt. Auch die Sillschlucht oder das Innufer laden zum gemütlichen Spaziergang ein.

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Mit Traditionsbetrieben, Cafés und Lokalen, einem Bauernmarkt und der Sillschlucht hat sich Wilten zum Szene-Stadtteil gemausert.
© Innsbruck Tourismus/Mario Webhofer

In-Viertel St. Nikolaus & Mariahilf

St. Nikolaus gilt als ältester Stadtteil und war einst unter dem Namen „Anpruggen“ bekannt, was so viel bedeutet wie „an der Brücke“. Seit einigen Jahren halten zahlreiche kreative Läden und hippe Cafés Einzug in die Innstraße entlang der bunten Häuserzeile. Von Frühstücksleckerbissen bis zum Musikschmankerl findet man hier fast alles. Von außen unscheinbar und von innen ein Eldorado für Kerzensammler und Seifenliebhaber ist die Seifenfabrik Walde, eines der ältesten Familienunternehmen Österreichs. Gleich gegenüber befindet sich der Waltherpark: Er wirkt auf den ersten Blick bescheiden, beherbergt jedoch während des Jahres besondere Veranstaltungs-Highlights.

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Auf den ersten Blick bescheiden, beherbergt der Waltherpark im Stadtteil St. Nikolaus nicht nur einen schönen Spielplatz und besondere Veranstaltung, sondern bietet auch einen tollen Blick auf den Inn und die gegenüberliegende Altstadt. © Innsbruck Tourismus/Mario Webhofer   

Dörflicher Charme in Hötting

Einst das größte Dorf Österreichs, bis es in Innsbruck eingemeindet wurde, und heute der Stadtteil mit der am meisten gelebten Tradition: Hötting. Das zeigt sich besonders an den zahlreichen Vereinen, alten Bauernhäusern und urigen Gaststätten. Zudem befindet sich hier auch der bekannte Höttinger Schießstand. Die Bewohner haben nicht nur einen für diesen Stadtteil typischen Dialekt, sondern auch besonders originelle Bräuche wie die „Höttinger Nudel“ am Faschingsdienstag. Da sich das Viertel fast gänzlich in Hanglage befindet, eröffnet es einen wunderbaren Ausblick auf die Innsbrucker Innen- und Altstadt. Man erzählt sich, dass vor vielen Jahrzehnten bereits Mick Jagger von den Rolling Stones in Hötting sein Abendessen mit fabelhaftem Blick auf Innsbruck genossen hat.

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Hötting: Einst das größte Dorf Österreichs, heute ein Stadtteil mit dörflichem Flair und urbanem Chique zugleich. © Innsbruck Tourismus/Mario Webhofer

Historisch & Hipp: Saggen

Die Bezeichnung „Saggen“ soll laut Volksmund vom Begriff „Sack“ abstammen, was seiner geschlossenen Form geschuldet ist. An alles andere als an einen Sack erinnern die wunderschönen historischen Villen, welchen das Viertel den Beinamen „Villenviertel Innsbrucks“ verdankt. Doch nicht nur prächtige Häuser, sondern auch die Viaduktbögen mit ihrem Angebot vom hippen Nachtlokal bis zum Barista-Store sind für diesen Stadtteil typisch. Und wenn „die Bögen“ sprechen könnten, dann hätten sie so manche Geschichte zu erzählen, die man so nur in Innsbruck erleben kann. Auf einem Spaziergang durch Saggen kommt man nicht daran vorbei, Häuser im Eigentum der Barmherzigen Schwestern zu passieren – ob ein Sanatorium, Kindergärten, Schulen oder gar einen Bauernhof.

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Die Claudiastraße im Stadtteil Saggen leuchtet abends in den bunten Farben ihrer Häuserzeile. Sie verbindet den Stadtteil mit dem Messeareal, der Bogemeile und in der Folge mit dem Zentrum der Stadt. © Innsbruck Tourismus

Authentische Bodenständigkeit in Pradl

Wenn wir durch den Stadtteil Pradl schlendern, liegt ein ganz besonderes Flair in der Luft: Bodenständigkeit mit einer ordentlichen Portion Identität. Im weiteren Sinne umfasst Pradl auch das Viertel namens Amras, das mit seinen urigen Bauernhäusern noch mehr Bodenständigkeit in diesen Stadtteil bringt. Wo früher noch der Amraser See auf eine erfrischende Spritztour einlud, lockt heute das Einkaufszentrum DEZ Einheimische wie Gäste zu einer ausgiebigen Shoppingtour. Entlang der zentralen Pradler Straße findet sich eine bunte Ansiedlung an originellen Geschäften. Auch der Rapoldipark oder die Pradler Pfarrkirche laden zum Verweilen ein. Die Olympiaworld ist eine weitere Institution, die aus dem Viertel nicht mehr wegzudenken und seit jeher ein Ort voller interessanter Begegnungen ist.

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„Innsbrucks Adel wohnt in Pradl“, scherzen manche Stadtteilbewohner gern. Eingekauft wird jedenfalls vielfach in der Pradler Straße, die noch einige alteingesessene Geschäfte und Lokale beherbergt.
© Innsbruck Tourismus/Markus Mair

Old but Gold: Altstadt & Innenstadt

Ja, auch den „Klassiker“ unter den Stadtteilen – die Innsbrucker Innenstadt mit ihrer charmanten Altstadt – möchten wir hier keinesfalls unerwähnt lassen. Abseits der historischen sowie modernen Prachtmeile Maria-Theresien-Straße und der Altstadt mit ihren geschichtsträchtigen Schauplätzen warten in den vielen Seitenstraßen und versteckten Innenhöfen so manche Geschichten. Ob in der Cocktailbar oder im gut bürgerlichen Kaffeehaus, jeder Kellner trägt ein breites Repertoire an Anekdoten mit sich. Als wahre Institution unter den Veranstaltungsorten gilt das Treibhaus in der Angerzellgasse. Schon seit Jahrzehnten ist es sowohl Gastronomiebetrieb als auch Spielstätte für verschiedenste Kunstformen und verkörpert wahren Kult-Charakter.

„Innsbruck is a small town with a big city attitude“, sagt so mancher Kenner der Stadt. Und es ist wirklich wahr: Kaum woanders finden sich so viele kleine Geschichten mit großer Wirkung. Und eine Sache können wir nur in Innsbruck: Von nahezu jedem Punkt in der Stadt die Berge im Blickfeld behalten und in nur wenigen Minuten in eine völlig andere Welt eintauchen. Wir sind gespannt, wohin unsere Stadtbummel in den nächsten Wochen führen. Unser Credo: Immer den Geschichten nach.

Über Region Innsbruck

Die Region Innsbruck erstreckt sich von der Tiroler Landeshauptstadt über 40 Orte in ihrer Umgebung – vom Inntal aufs Mieminger Plateau über Kühtai bis ins Sellraintal. Sie zählt mit zu den größten Tourismus Institutionen Österreichs und bildet eine einzigartige Symbiose zwischen pulsierendem urbanem Raum und faszinierender alpiner Bergwelt. Vielfältiges Stadtflair und Sightseeing sind nur einen Atemzug von der nächsten Rad- oder Wandertour, dem nächsten Ski- oder Winterwandererlebnis entfernt.

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