Nicht-Reisende: 13,7 Milliarden Euro Potenzial für Kommunen und Regionen

21 Prozent der Deutschen verzichten komplett auf Urlaub

• Der Anteil der 2024 Nicht-Reisenden lag in Deutschland bei 15 Prozent; zusätzlich zählen 6 Prozent zu den Nie-Reisenden
• Hauptgründe für den Verzicht sind finanzielle Belastungen, fehlende Zeit oder gesundheitliche Einschränkungen
• Nicht-Reisende geben jährlich geschätzte 13,7 Milliarden Euro für Freizeitaktivitäten während ihres „Urlaubs daheim“ aus
• Um Menschen mit begrenztem Budget besser einzubinden, sind „kommunale Freizeit- und Naherholungsangebote“ nötig

Der Anteil der Deutschen, die auf eine Urlaubsreise komplett verzichten, ist signifikant und birgt ein enormes Potenzial für die regionale Wirtschaft. 2024 lag der Anteil der Nicht-Reisenden bei 15 Prozent. Zusätzlich zählten 6 Prozent zu den Nie-Reisenden.

Als Hauptgründe für den Verzicht auf Urlaubsreisen wurden beim 4. Jahresdialog des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) finanzielle, zeitliche oder gesundheitliche Einschränkungen sowie fehlende Motivation genannt. Laura Reiter von der Ludwig-Maximilians-Universität München erklärte, dass diese Gruppe trotz des Reiseverzichts wirtschaftlich äußerst relevant ist. Nicht-Reisende geben jährlich geschätzte 13,7 Milliarden Euro für Freizeitaktivitäten wie Gastronomie, Wellness, Sport oder Ausflüge während ihres „Urlaubs daheim“ aus. Angesichts der Tatsache, dass die Reiseteilhabe eindeutig mit dem Einkommen steigt, forderte Reiter „kommunale Freizeit- und Naherholungsangebote“ für Menschen mit begrenztem Budget, um diese besser einzubinden.

Zitiert in diesem Abschnitt:

• Laura Reiter: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Ludwig-Maximilians-Universität München, Department für Geographie

Die Zusammenfassung des Jahresdialog ist hier abrufbar: https://bzt.bayern/reiseentscheidungsprozess/

Ansprechpartner:
Bayerisches Zentrum für Tourismus e.V. (BZT)
Prof. Dr. Alfred Bauer
info@bzt.bayern