Unesco Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona

Grenzgebiet der Schweizer Kantone Graubünden, Glarus und St. Gallen. Kein Wunder also, dass die „Tektonikarena Sardona“ bei Flims Laax Falera sei...

Tourismus
09.05.2022 | LAAX

Unesco Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona:

Ein Stück Afrika mitten in der Schweiz

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Um die Entstehung der Alpen zu begreifen, müssen Grundzüge der Theorie der Plattentektonik bekannt sein. Wie an keinem anderen Ort in den Alpen wird dies in der Tektonikarena Sardona anschaulich. © Philipp Ruggli

Nirgendwo auf der Welt zeigt sich die Plattenüberschiebung so anschaulich wie im Grenzgebiet der Schweizer Kantone Graubünden, Glarus und St. Gallen. Kein Wunder also, dass die Tektonikarena Sardona bei Flims Laax Falera seit 2008 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Beim Wandern, Radeln und Klettern schaut man quasi ins Erdinnere.  Wo der Fluss noch wild sein darf: die Rheinschlucht – der „Swiss Grand Canyon“ 

Zwischen Reichenau und Ilanz wähnen sich Wanderer und Mountainbiker unversehens im Grand Canyon. Hier in der „Ruinaulta“ hat sich der Rhein in Jahrmillionen seinen tiefen Weg durch die Schlucht gebaggert. Der „Swiss Grand Canyon“ gehört zum Spektakulärsten, was Graubünden – und die gesamten Alpen – zu bieten hat. Am eindrücklichsten erlebt man die Rheinschlucht beim Rafting. Für etwas weniger Adrenalin, aber umso schönere Aussichten sorgen Wanderwege sowie (E-)Bike-Routen entlang des Rheins. Wer es tiefenentspannt angehen lassen will, der entdeckt den Grand Canyon mit der Bahn oder dem Postauto. Es gibt sogar Cabrio-Postautos! 

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Sonnenaufgang am unteren Segnesboden. © Philipp Ruggli

Über sieben Brücken musst du gehen: der einzigartige Wasserweg Trutg dil Flem

Der im wahrsten Wortsinn ausgezeichnete Wassererlebnisweg Trutg dil Flem folgt dem Lauf des Gebirgsbaches Flem von seiner Quelle im oberen Segnesboden durch wilde Schluchten bis ins Dorfzentrum von Flims. Um trockenen Fußes die Wildwasser zu überqueren, hat der Bündner Künstler Jürg Conzett sieben spektakuläre Brücken gebaut – absolut sehens- und gehenswert! Die Wanderung von der Quelle ins Dorf ist zwölf Kilometer lang, man muss mit knapp drei Stunden reiner Gehzeit rechnen. Zum Einstieg an der Abzweigung zur Segneshütte kommt man entweder mit dem Shuttlebus oder mit der Seilbahn Naraus. Man kann den Wasserweg aber auch nach Belieben abkürzen – oder von Flims hoch zur Quelle wandern. 

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Unterwegs am Wasserweg Trutg dil Flem. © WAG

Klettern ist so alt wie die Menschheit. Und der Pinut Klettersteig ist fast so alt …

Am Flimserstein liegt die Abbruchkante des Flimser Bergsturzes, der sich vor rund 9.500 Jahren ereignete. Er gilt als der größte alpine Bergsturz, der in der Schweiz je stattfand. An der Südkante des Flimsersteins befindet sich der historische Klettersteig Pinut – anno 1739 erstmalig schriftlich erwähnt. Damit ist der Eisenweg hoch über den Dächern von Flims der älteste Klettersteig der Schweiz. Seit 2007 erstrahlt er in neuem Glanz. Durch Höhlen, über Leitern und Treppen geht man über drei fast senkrechte Felsstufen zum Ausstieg – ein Abenteuer für die ganze Familie! Die obligatorische Klettersteigausrüstung kann man in Flims einfach ausleihen. Zum Start kommt man per Shuttle und anschließend in etwa einer halben Stunde zu Fuß. Der Klettersteig selbst überwindet etwa 700 Höhenmeter und ist auch für Kinder ab zwölf Jahren geeignet. Wer sich das Abenteuer nicht selbständig zutraut, der lässt sich von einem Profi-Guide führen. Sicherheit geht vor!

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Fester Fels, bestens abgesichet: Klettergarten Segnesboden. © WAG

Einen Blick tief ins Innere der Erde riskieren: der Besucherpavillon Sardona

Wen brennend interessiert, wie die Welt aussah, als sich die Erdplatten noch lustig übereinander schoben, der sollte sich unbedingt im Besucherpavillon Sardona bei der Segneshütte umsehen. Der ist täglich geöffnet und natürlich gratis. Wer noch tiefer in die Entstehungsgeschichte von Mutter Erde eintauchen will, der nimmt jeweils samstags und sonntags an einer GeoGuide Sardona-Führung im Besucherpavillon teil. Termine 2022: 25. Juni bis 30. Oktober, jeweils von 11:00 bis 14:30 Uhr.  Apropos geführte Touren: In Flims Laax Falera werden von April bis Ende Oktober viele Naturerlebnisprogramme mit ausgewiesenen Experten angeboten – vom Vogellauschen über Pilzexkursion bis zur Orchideenwanderung.

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Wen brennend interessiert, wie die Welt aussah, als sich die Erdplatten noch lustig übereinander schoben, der sollte sich unbedingt im Besucherpavillon Sardona bei der Segneshütte umsehen. © Philipp Ruggli

Zu Fuß durch die Weltgeschichte: Wandern und Klettern in der Tektonikarena Sardona

Die alpine Naturlandschaft in Flims, Laax und Falera zeichnet sich durch extrem vielseitige Landschaftsformen zwischen 600 und über 3.000 Metern Seehöhe aus. Los geht’s auf einfachen Uferwanderungen am Rheinufer. Achtung: Betretungsverbot ausgewiesener Kiesbänke vom 1. April bis 15. Juli! Weiter führen dann nette Familienwanderungen zwischen 1100 und 1600 Meter Höhe, bevor man (am besten mit Lifthilfe) in die alpine Bergregion vorstößt.  Auch Kletterer kommen in der Tektonikarena voll auf ihre Kosten. Der Klettergarten Segnesboden bietet Einsteigern und Familien beste Möglichkeiten. Hier kann man es auf 31 Kletterrouten in den Schwierigkeitsgraden 2a bis 6b im wahrsten Sinne auf die Spitze treiben. 

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Der „Swiss Grand Canyon“ mit dem Rhein. © Danuser

Nachts im (Freiluft-)Museum: eine Übernachtung unterm Sternenzelt 

Bock auf porentief reine Luft? Auf unendlich viele Sterne? Und auf einen unvergesslichen Sonnenaufgang? Dann ist dieses zweitägige Welterbe-Erlebnis genau das Richtige! Man fährt am Samstag gemütlich mit der Gondel oder dem Shuttle hoch zur Gipfelstation, genießt den Komfort (und die Wärme) des Berghauses, isst hier zu Abend und bezieht anschließend am Besucherpavillon Sardona sein Nachtlager unter freiem Sternenhimmel. Nach einer unvergesslichen Nacht und einem grandiosen Sonnenaufgang gibt’s im Berghaus Frühstück. Und ein GeoGuide Sardona erklärt die Entstehung der Alpen. Buchbar vom 25. Juni bis 18. September. Preise:  139 Franken für Erwachsene, 109 Franken für Kinder bis 16 Jahren, 49 Franken für Kinder bis 5. 

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Sternenhimmel über der Tektonikarena Sardona. © Philipp Ruggli

Über LAAX

Die Graubündner spielen in der Champions League der alpinen Ganzjahresdestinationen. Und das nicht ohne Grund: Hier setzt man seit einigen Jahren kompromisslos auf drei Karten: ökologische Nachhaltigkeit (Greenstyle), Freestyle und Digitalisierung. Mit Erfolg, denn im Alpentourismus gilt LAAX in allen drei Disziplinen als absoluter Vorreiter. LAAX ist junggeblieben. Und vieles hier erinnert an die alpine Version der Surf- und Skatekultur Kaliforniens. Ob du Dich also für den Nachhaltigkeits-Primus, das Freestyle-Mekka, das UNESCO Welterbe oder die alpine Digitalisierung interessierst – in LAAX wirst du fündig!

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