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11.07.2024 | Tourism Ireland

10 Jahre Wild Atlantic Way – eine Erfolgsstory

Der Wild Atlantic Way entlang der irischen Westküste feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Zeit, um zurückzublicken und Bilanz zu ziehen. Die 2.500 Kilometer lange Route hält nicht nur den Rekord als längste, ausgewiesene Küstenstraße der Welt, sie hat auch viel zur touristischen Wertschöpfung im Land beigetragen. Besonders Orte, die vorher nicht so prominent auf der Bucket List der Reisenden vertreten waren, konnten profitieren. 

Der Wild Atlantic Way ist die längste Küstenstraße der Welt – und feiert 2024 Jubiläum. © Adobe Stock

EIN PAAR ZAHLEN

Mit 188 touristischen Sehenswürdigkeiten entlang der Route, die durch 9 Grafschaften geht, hat der Wild Atlantic Way in den vergangenen 10 Jahren Reisende durch den Westen Irlands geführt. 2 Millionen zusätzliche Besucher aus der ganzen Welt gehen auf sein Konto. Dazu hat er 121.000 Arbeitsplätze geschaffen und der Wirtschaft 3 Milliarden Euro eingebracht. Ganz nach Gusto kann man den Wild Atlantic Way zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto erkunden. 63 Strände sowie 26 bewohnte und Hunderte unbewohnte Inseln umrahmen die gesamte Strecke. Zu den Highlights gehören außerdem die mehr als 65 Leuchttürme entlang des Wild Atlantic Ways mit ihren oft spektakulären Locations am Rande der Klippen oder Landzungen.  

TOURISTISCHER WOHLSTAND FÜR ALLE

Auch wenn es anfangs noch Zweifler gab, die den Wild Atlantic Way als leere Marketingstrategie abtaten oder denen die neuen Wegweiser nicht gefielen, heute herrscht Einigkeit über seinen großen Erfolg. Die Marke wurde vom Tourismusverband Fáilte Ireland entwickelt, um die anhaltenden Auswirkungen der globalen Finanzkrise abzumildern, die laut Miriam Kennedy, Leiterin des Wild-Atlantic-Way-Teams, dem Tourismus im Westen sehr schadete. „Damals zogen die Menschen in Scharen aus den Küstengemeinden weg, und viele Geschäfte mussten schließen“, sagt sie. „In manchen Gegenden dauerte die Tourismussaison nur sechs Wochen, und man hatte das Gefühl, dass sich der Tourismus im Westen nie wieder erholen würde, wenn wir jetzt nicht etwas unternehmen.“ In der Folge erlebten ländliche Gebiete und Kleinstädte entlang der Route durch den Besucherstrom eine Renaissance und konnten an der Tourismuswirtschaft wieder stärker partizipieren. Ein Beispiel hierfür ist Loop Head, an der Spitze einer schmalen Halbinsel, die im Südwesten der Grafschaft Clare in den Atlantik ragt. Hier hat man das Gefühl, am Ende der Welt zu sein. „Die Aufmerksamkeit für unsere Gegend hat definitiv zugenommen“, sagt Liz Greehy, die in der Nähe des Leuchtturms von Loop Head eine Kunstgalerie betreibt. „Das Konzept des Wild Atlantic Way fasziniert sowohl heimische als auch ausländische Besucher. Viele bis dahin weniger bekannte Orte von außergewöhnlicher Schönheit entlang der Westküste wurden nun plötzlich in den Fokus gerückt, weil sie auf dieser besonderen Route liegen.“ Auch Elizabeth McCooey, die mit ihrem Mann Brendan Curtin Bootstouren auf Valentia Island anbietet, stimmt in das Lob mit ein: „Dank dem Wild Atlantic Way konnte unser Unternehmen wachsen und sich weiterentwickeln. Die Route war ein Wendepunkt und bietet unendlich viele Möglichkeiten, den Gästen einzigartige und authentische Erlebnisse zu liefern.“ 

Der Loop Head Leuchtturm ist einer von vielen Sehenswürdigkeiten entlang des Wild Atlantic Ways – und profitiert von der Route. © Clare County Council

BEI EINEM ROADTRIP IST DER WEG DAS EIGENTLICHE ZIEL

Der Wild Atlantic Way beginnt auf der Inishowen-Halbinsel nahe der nordirischen Grenze in Donegal und führt durch die Grafschaften Leitrim, Sligo, Mayo, Galway, Clare, Limerick und Kerry bis nach Kinsale in der Grafschaft Cork. Zur besseren Orientierung ist die Gesamtlänge in 14 Abschnitte unterteilt. Er bedient alle Bilder, die man von Irland im Kopf hat:  Endlose Weiten, raue Klippen und satt grüne Wiesen. Dazu hält er einige Überraschungen bereit, die man so vielleicht nicht in Irland erwartet hätte, zum Beispiel Surfer-Hotspots, Algenbäder oder Palmen. Fünf der der insgesamt sieben irischen Nationalparks können auf einem Roadtrip entlang der Route besucht werden, darunter auch der neu eröffnete Kerry-Seas-Nationalpark, übrigens der 1. Marine Nationalpark der Insel. Wer einmal den Sternen nahe sein möchte, der kann von der Küstenstraße einen kleinen Abstecher zum Kerry Dark Sky Reserve machen. Das irische Reservat schützt den natürlichen Nachthimmel, erstreckt sich auf über 700 Quadratkilometern und bietet eine Vielzahl von Aktivitäten für astronomische Beobachtungen, Forschung und Bildung. 

Naturliebhaber kommen am Wild atlantic Way voll auf ihre Kosten, wie hier im neuen Kerry-Seas-Nationalpark. © Therese Ahern for Tourism Ireland

SET JETTING ENTLANG DES WILD ATLANTIC WAY

Wer die Route einmal neu interpretieren möchte, kann auch von Drehort zu Drehort fahren. Denn nicht nur Roadtrip-Fans, sondern auch Filmemacher haben die spektakuläre Schönheit dieser Küste für sich entdeckt. Zu den Highlights für Cineasten gehören:  

Star Wars: Malin Head in Donegal, Loop Head in Clare, Skellig Michael, Brow Head in Cork 

Harry Potter: Die Cliffs of Moher in Clare, Lemon Rock auf der Halbinsel Iveragh, Kerry. 

The Banshees of Inisherin: Keem Bay Beach, Achill Island, Mayo; Aran Islands, Galway. 

Set-Jetting am Wild Atlantic Way: Die zerklüftete Insel Skellig Michael war der Drehort des Filmklassikers Star Wars. © Tom Archer

Über Tourism Ireland

Felsige Steilklippen, kilometerlange Steinmäuerchen, unzählige Schafe und immergrüne Wiesen: Die Insel Irland wie sie im Buche steht. In den 32 Grafschaften der irischen Insel – sechs davon in Nordirland, die restlichen 26 in der Republik – finden Besucher neben zahlreichen Wander- und Radwegen, Surf- und Tauchspots auch außergewöhnliche (Musik-)Festivals und Museen, historische Kulturstätten, Drehorte weltbekannter Filme und Serien – und vor allem die unverwechselbare Gastfreundschaft der Iren selbst.

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