Acht Tipps für einen umweltverträglichen Skiurlaub
Die Schweizer Tourismusdestination LAAX setzt voll aufs Thema Nachhaltigkeit – und hat ein ausgesprochen ehrgeiziges Ziel: „Wir transformieren die...
Acht Tipps für einen umweltverträglichen Skiurlaub
Umweltverträglicher Skiurlaub. Geht das überhaupt? „Ja“, sagt Reto Fry, Umweltbeauftragter bei der Weissen Arena Gruppe in LAAX und Leiter des Greenstyle-Projekts. Die Schweizer Tourismusdestination setzt voll aufs Thema Nachhaltigkeit – und hat ein ausgesprochen ehrgeiziges Ziel: „Wir transformieren die gesamte Destination von einem Verbraucher zu einem Produzenten.“ Wie jeder für sich einen Beitrag zum umweltverträglichen Skiurlaub leisten kann, zeigt er in diesen acht Tipps:
Top 1: Kann Skiausrüstung nachhaltig sein?
Klar! Das nachhaltigste Produkt ist das, welches möglichst lange hält. Es muss nicht jedes Jahr das neueste Material sein. Ein gutes Paar Ski oder ein Snowboard halten viele Jahre. Und wenn es dann doch mal an der Zeit ist, findet man auf Wintersport-Flohmärkten Ersatz. Einige Firmen setzen auf Öko-Zertifikate. Die Bekleidung unserer Mitarbeiter z. B ist Bluesign-zertifiziert. Es gibt heute auch immer mehr lokale Hersteller von Ski und Snowboards, die Nachhaltigkeit großschreiben. Reparieren statt Wegwerfen spart ebenfalls Ressourcen. So wird beispielsweise im Winter im Riders Hotel in LAAX ein kostenloser Kleider-Reparatur-Service angeboten. Jedes Kleidungstück, das dadurch länger getragen wird, trägt so dazu bei, wertvolle Ressourcen zu sparen.
Top 2: Wie schont man schon bei der Anreise die Umwelt?
Ganz einfach: Bus und Bahn nutzen, um ans Ziel zu kommen! Gerade die Schweiz ist in Sachen Öffis der Musterschüler in Europa, wenn nicht weltweit. Die allermeisten Skigebiete sind bestens mit Bahn und Bus erreichbar. Oft gibt es sogar Kombi-Tickets wie z.B. „Snow’n‘Rail“ von der SBB, bei denen man den Skipass vergünstigt bekommt. Wer mit dem eigenen Auto anreist, sollte Fahrgemeinschaften bilden. In der Schweiz gibt es auch Ride-Sharing-Angebote wie z. B. www.zamme.ch. Wir in LAAX freuen uns auch, wenn unsere Gäste mit dem eigenen E-Auto anreisen. Lade-Infrastruktur ist reichlich vorhanden, „getankt“ wird ausschließlich Ökostrom.
Top 3: Wie bleibt man auch ohne eigenes Auto mobil?
In LAAX kann man das eigene Auto beruhigt in der Hotelgarage stehenlassen und den Shuttle nehmen. Abends besteht die Möglichkeit, den LAAX E-Shuttle zu buchen. Das ist ein Ruftaxi, das Gäste innerhalb der Dörfer komfortabel und klimafreundlich transportiert. Zudem werden in der Destination mehrere Car-Sharing-Fahrzeuge von SpontiCar angeboten. So macht auch das eigene Auto wohlverdienten Urlaub!
Top 4: Auf was muss ich bei der Unterkunft achten?
Nachhaltige Hotels sollten mindestens CO2-neutral sein. Idealerweise produzieren sie noch eigenen (Sonnen-)Strom, setzen auf regionale, biologische Lebensmittel und vieles mehr.
Top 5: Kann ein Skigebiet überhaupt nachhaltig sein?
Skigebiete brauchen Schnee und sollten sich daher aus eigenem Interesse besonders stark für den Klimaschutz einsetzen. Vorbildliche Destinationen bekennen sich öffentlich zum ambitionierten Klimaschutz. Dabei sollte in erster Linie ein CO2-Absenkungspfad zu Grunde liegen. LAAX setzt voll auf grüne Energie! Und die Pistenpräparation übernehmen schon heute E-Pistenraupen. CO2-Kompensation ist zwar nicht grundsätzlich falsch – in jedem Fall besser als nichts, sollte jedoch nicht dazu genutzt werden, sein schlechtes Umweltgewissen reinzuwaschen.
Top 6: Auf was kann ich beim Einkehrschwung in der Skihütte achten?
Laax setzt ganz klar auf Mehrweg statt auf Take-away im Einweggebinde. Wir unterstützen regionale, saisonale und biologische Angebote. Muss es immer Fleisch sein? Warum nicht mal ein leckeres Veggi-Menü kosten? In LAAX wimmelt es nur so von kreativen Gastronomen. Übrigens: In LAAX gibt es in den Restaurants spezielle Müllkameras. Nicht, um jemanden bloßzustellen, sondern um zu dokumentieren und zu sensibilisieren, wie viel oder wenig weggeworfen wird.
Top 7: Skiwachs ist doch per se umweltschädlich, oder?
Skiwachse enthalten Paraffine, das sind Nebenprodukte der Erdöl-Raffinerie. Diese Verbindungen sind toxikologisch zwar unbedenklich, aber schwer abbaubar. „Die Wachsmengen, die auf Pisten und Loipen liegenbleiben, sind allerdings gering“, sagt Hansueli Rhyner, Leiter der Forschungsgruppe Industrieprojekte und Schneesport beim Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos. Ein weitaus kritischer Wachsbestandteil ist Fluor, das vor allem in teuren Profiwachsen verwendet wird. Fluoride sind starke Umweltgifte und bereits in Kuhmilch nachweisbar. Wer auf Nummer sicher gehen will, stellt auf Ökowachs um. So wie die Skischulen in LAAX.
Top 8: Wie umweltverträglich ist Skitourengehen und Freeriden abseits der Piste?
Hier gibt es vier Gebote. Erstes Gebot: Wildruhezonen und Wildschutzgebiete beachten. Zweites Gebot: Im Wald auf Wegen und bezeichneten Routen bleiben. Drittes Gebot: Waldränder und schneefreie Flächen meiden. Viertes Gebot: Hunde an der Leine führen, insbesondere im Wald. Nur wer versteht, wie Wildtiere im harten Winter überleben können, kann sich auf Skitour oder beim Freeriden umweltschonend und respektvoll verhalten.
Über LAAX
Die Graubündner spielen in der Champions League der alpinen Ganzjahresdestinationen. Und das nicht ohne Grund: Hier setzt man seit einigen Jahren kompromisslos auf drei Karten: ökologische Nachhaltigkeit (Greenstyle), Freestyle und Digitalisierung. Mit Erfolg, denn im Alpentourismus gilt LAAX in allen drei Disziplinen als absoluter Vorreiter. LAAX ist junggeblieben. Und vieles hier erinnert an die alpine Version der Surf- und Skatekultur Kaliforniens. Ob du Dich also für den Nachhaltigkeits-Primus, das Freestyle-Mekka, das UNESCO Welterbe oder die alpine Digitalisierung interessierst – in LAAX wirst du fündig!