Das „Monaco der Alpen“ über den Dächern von Innsbruck

Kaviar und Schampus, Damen in Pelzmänteln, mit der Pferdekutsche zum Casino – in Seefeld stellte in den unbeschwerten 60er- und 70er-Jahren die Hig...

Allgemein, Tourismus
26.03.2024 | Region Seefeld

Die Region Seefeld zwischen Tradition und Moderne

Das grüne Monaco der Alpen

Kaviar und Schampus, Damen in Pelzmänteln, mit der Pferdekutsche zum Casino – in Seefeld stellte in den unbeschwerten 60er- und 70er-Jahren die High-Society aus Adel und Wirtschaft ihren Wohlstand offen zur Schau. Das „Monaco der Alpen“ über den Dächern von Innsbruck erlebte einen ungeahnten Tourismusboom – und verschlief die Entwicklung. Heute hat sich Seefeld zu einem Innovationsmotor in Sachen Tourismus und Nachhaltigkeit umgebaut.

Was haben Michael Jackson und der Fürst von Monaco gemeinsam? Klar wie die Tiroler Sommerfrische: Beide sind schon durch die Fußgängerzone von Seefeld spaziert! Und zwar seelenruhig, ohne Paparazzi-Blitzlichtgewitter und kreischende Groupies. Das ist eben das Schöne an Seefeld: Das schmucke Örtchen auf Tirols Hochplateau ist Treff der Reichen und Schönen. Was aber nur die Allerwenigsten wissen. Denn die Seefelder hängen ihren VIP-Status nicht an die große Glocke. Anders als anderswo in den Alpen kommt die Hautevolee nicht hierher, weil’s gerade hip ist, sondern seit über hundert Jahren: Stichwort „Sommerfrische“.

Beliebter Aussichtspunkt: die Friedensglocke bei Mösern. © Region Seefeld

Die Bahn macht mobil. Und mit ihr dampft die High-Society hinauf in die Sommerfrische

Lage, Lage, Lage! Das antwortet der Immobilienmakler auf die Frage nach den drei wichtigsten Faktoren beim Hauskauf. Lage, Lage, Lage! Das antwortet aber auch der Touristiker auf die Frage nach den drei wichtigsten Faktoren beim Urlaubsort. Und hier punktet Seefeld ganz entscheidend – mit der Nähe zu Innsbruck und mit der schnellen und unkomplizierten Verbindung nach München. Die hat ihre Anfänge weit zurück in der „Belle Époque“, der wunderbaren Zeit rund um die vorletzte Jahrhundertwende, als die Reichen und Schönen aus den Städten raus aufs Land drängten und die Bergwelt für sich entdeckten. Möglich machte es die Eisenbahn. Anno 1912 eröffnete die „Karwendelbahn“, ihres Zeichens die erste vollelektrifizierte Bahn Österreichs. Die Sommerfrische kam hier oben auf dem Hochplateau so richtig in Wallung. Der Hochadel – darunter so gut wie alle Königshäuser Europas – aber auch Großindustrielle wie die Familie Bosch folgten dem Ruf der Tiroler Berge, gingen im Karwendel oder Gaistal auf die Jagd oder flanierten zwischen Seekircherl und Wildsee.

Heute lockt die Region vor allem mit idyllischer Naturkulisse wie z.B. im Gaistal. © Region Seefeld / Stephan Elsler

Sport verbindet. Und gleich zweimal Olympia sorgen für eine Hoch-Zeit in Seefeld

In den Zwanzigerjahren festigte sich Seefelds Ruf als das gastfreundliche und traditionelle Erholungsdorf auf dem Hochplateau. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die touristische Infrastruktur ausgebaut – die High-Society kam wieder auf die Sonnenterrasse Innsbrucks. In Zeiten, in denen heutige Premiumdestinationen noch arme Bauerndörfer waren, hatte Seefeld schon ein absolutes Alleinstellungsmerkmal: die Heimat auf (Sommer-)Zeit für die Reichen und Schönen. Und dann kam Olympia nach Innsbruck. Gleich zweimal: 1964 und 1976. Seefeld war bei beiden Mega-Events Schauplatz der Nordischen Wettkämpfe. Und im Windschatten von Olympia erlebte das Hochplateau von den 60ern bis Anfang der 80er die reinste Blütezeit. In dieser Zeit entstand der Name „Monaco der Alpen“. Hier gab‘s einfach alles für verwöhnte Ansprüche: Casino, Golfplatz, Fußgängerzone, edle Geschäfte, viele Restaurants, Wanderwege im Sommer und Skigebiete und Langlaufloipen im Winter. Eine unbeschwerte Zeit!

Ein präziser Schlag aus dem Bunker auf dem erstklassigen Golfplatz Seefeld – seit den Olympischen Spielen 1964 und 1976 in Innsbruck ist das Tiroler Hochplateau zum mondänen „Monaco der Alpen“ avanciert. © Region Seefeld / Stephan Elsler

Wie im Aktienhandel: Seefelds Niedergang in den Achtzigern folgt der erneute Höhenflug

Die Krise schlich sich heimlich an. Schon Ende der Achtziger Jahre kündigte sich ein strukturelles Problem an, wurde aber ignoriert, weil immer noch genügend Gäste kamen. Ab der Jahrtausendwende und bis 2010 hatte Seefeld dann aber wirklich große Probleme: Investitionsstau, mehr und bessere Konkurrenz und fehlende Positionierung sind drei von vielen. Wie konnte ein Weg aus der Krise gefunden werden? Indem man sich auf seine Kernkompetenzen zurückbesann! Intakte Natur, breites Urlaubsangebot, gehobenes Ambiente – und Langlaufen! Die Nordischen Skiweltmeisterschaften im Februar 2019 waren das große Ziel, auf das alle im Ort hinarbeiteten. Hotels investierten wieder, Kulinarik und Wellness wurden auf ein neues Niveau gehoben, Positionierung und Image wurden neu ausgerichtet. Seefeld strahlt heute in altem-neuem Glanz – und setzt konsequent auf das weltwichtige Thema „Enkelkindertauglichkeit“.

Der Blick aus der gemütlichen Sitzecke des traditionsreichen Hotels Astoria eröffnet ein malerisches Panorama – Seefeld erstrahlt heute in altem Glanz. © Region Seefeld

Seefeld im dritten Jahrtausend: Das „grüne Monaco“ macht mobil in Sachen Nachhaltigkeit

Durch eine der ältesten Fußgängerzonen Tirols flanieren Pelzmantelträgerinnen und -träger genauso selbstverständlich wie Winterwanderer und Skifahrer. Seefeld ist Premium, keine Frage, aber auf eine sympathisch-bodenständige Art. „Natürlicher Luxus“ trifft den Way of Life hier oben vielleicht am besten. Kein Wunder, dass hier viele Promis, Manager und Unternehmer ihre (zweite) Heimat gefunden haben und unbehelligt Urlauben können. Aber vor allem ist Seefeld unter dem Motto „Echt nachhaltig“ seit Frühjahr 2020 auf einem gesunden Weg in die Zukunft. Vier Eckpfeiler stehen dabei ganz oben auf der Agenda: Politik für nachhaltigen Tourismus, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, tiefgreifende Klimaschutz-Maßnahmen sowie Schutz und Erhalt von Biodiversität. Neben dem Tourismusverband Seefeld und dem Naturpark Karwendel – dem größten Naturpark Österreichs – positionieren sich immer mehr Beherbergungsbetriebe als richtungsweisende „Plateau Pioniere“ – inklusive umfassender CO2-Bilanz und „Meilensteinplan für die Zukunft“. Im September 2023 wurde die Region Seefeld sogar als erste Tourismusdestination mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Dieser Weg in die Zukunft ist sicher der Königsweg. Apropos: Was haben Carl Gustaf von Schweden und Harald von Norwegen gemeinsam? Klar wie die Tiroler Winterfrische: Beide Könige feuerten bei der Nordischen Ski-WM 2019 in Seefeld gemeinsam alle Sportler an.

Zwischen Traditionsgeschäften und Boutiquen flanieren Gäste entspannt durch Seefelds charmante Fußgängerzone – eines der Aushängeschilder des „grünen Monaco der Alpen“. © Region Seefeld

Über Region Seefeld

In der Region Seefeld sind die Alpen echt einzigartig: Sie umrahmen die Natur, statt sie einzunehmen. Hier öffnet sich die Landschaft von der Zugspitze sonnig nach Süden, gibt natürlicher Vielfalt und wahrer Lebensfreude Raum. So wild und wunderschön, mit nur einem Schritt steht man schon mittendrin. Zwischen Berg und Tal, Wald und Wiese, Luft und Wasser erstreckt sich Tirols schönstes Hochplateau. Willkommen auf 1.200 Metern, wo echte Vielfalt wartet!

Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith und Scharnitz: Fünf idyllische Ortschaften umfasst Tirols einzigartiges Hochplateau. Jeder Ort erzählt seine eigenen Geschichten, birgt besondere Erlebnisse und weiß mit vielfältigen Abenteuern zu begeistern. Gemeinsam bilden die fünf Orte ein eindrucksvolles Urlaubsparadies in atemberaubender Naturlandschaft.

Die lokale Vielfalt an Sport- und Freizeitmöglichkeiten am Hochplateau ist schier grenzenlos, im Sommer und Winter warten echte Abenteuer, spannende Erlebnisse und wohltuende Entspannung. Die Natur und der Genuss stehen im Fokus der Region Seefeld – zwischen unzähligen Aktivitäten und echter Erholung, ausgezeichneter Kulinarik und abwechslungsreichen Events, 365 Tage im Jahr.

www.seefeld.com

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