Sehnsuchtsort Leuchtturm: Sieben Tipps für die nächste Irland-Reise
Auf der grünen Insel warten zahlreiche Leuchttürme, die sich ideal in den nächsten Roadtrip einbinden lassen.
Sehnsuchtsort Leuchtturm: Sieben Tipps für die nächste Irland-Reise
Leuchttürme ziehen Menschen seit jeher in den Bann. Oft stehen sie an exponierten Orten, als optische Fixpunkte an Klippen und Landzungen. So auch in Irland. Ob für aussichtsreiche Ausflüge oder außergewöhnliche Unterkünfte, auf der grünen Insel warten zahlreiche Leuchttürme, die sich ideal in den nächsten Roadtrip einbinden lassen.
AM RAND VON EUROPA: MIZEN HEAD LIGHTHOUSE
Ein Naturschauspiel der Extraklasse erleben Urlauber am Mizen Head Signal House an der südwestlichsten Spitze Irlands. Zerklüftete Felsen und tosende See markieren den Rand Europas und bilden eine ideale Kulisse für Naturliebhaber und (Hobby-)Fotografen. Vom Informationszentrum aus erreichen Besucher den Leuchtturm, der einst Schiffe vor gefährlichen Riffen warnte, über eine Brücke. Schon der Weg dorthin ist ein Highlight, denn mit etwas Glück lassen sich Robben, Delfine und Buckel- sowie Blauwale beobachten. In der Signalstation selbst erfahren Gäste mehr über die Wohnräume des ehemaligen Leuchtturmwärters und über den Funkraum von Pionier Guglielmo Marconi, der mit den ersten transatlantischen Funkverbindungen Geschichte schrieb. Gut zu wissen: Von der nächstgrößeren Stadt Kinsale startet die längste Küstenstraße der Welt, der Wild Atlantic Way.
WENN GESCHICHTE LEBENDIG WIRD: HOOK LIGHTHOUSE
Hook Lighthouse in Wexford ist der älteste durchgehend betriebene Leuchtturm der Welt. Der schwarz-weiß gestreifte Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert. Seine Geschichte reicht aber noch weiter zurück. Bereits im fünften Jahrhundert entzündete der walisische Mönch St. Dubhán dort ein Licht, um vorbeifahrende Seefahrer vor der tückischen Küste zu warnen. Auch später waren es Mönche, die diese Aufgabe am Hook Lighthouse übernahmen. Wer heute die 115 Stufen hinaufsteigt, bewundert die originalen Kreuzgewölbe, unter denen die Mönche im 13. Jahrhundert schliefen, aßen und arbeiteten. Im Rahmen von Führungen können Besucher in die Geschichte eintauchen. Zu den Highlights zählt ein digitales Hologramm von St. Dubhán. Übrigens: Der Reiseführer Lonely Planet hat das Hook Lighthouse als einen der „schicksten Leuchttürme“ der Welt gelistet.
ÜBERNACHTEN MIT GRUSELFAKTOR: WICKLOW HEAD LIGHTHOUSE
Irland gilt als die Heimat von Halloween aber auch das restliche Jahr über soll es in manchen Gebäuden spuken. Zum Beispiel im Leuchtturm Wicklow Head Lighthouse, der seit 1781 an der Ostküste über dem Meer thront. Auf den 109 Stufen des Turms wandelt angeblich der Geist einer kopflosen Dame, die dort im 19. Jahrhundert von ihrem Freund ermordet wurde. Nachdem 1836 ein Blitz in das achteckige Turmgebäude eingeschlagen war, wurde der Betrieb eingestellt. Heute ist der Leuchtturm eine außergewöhnliche Ferienunterkunft. Wer sich traut, übernachtet in den beiden liebevoll eingerichteten Doppelzimmern. Die beste Aussicht genießen Gäste ganz oben im Leuchtturm von der Küche aus, Robben können sie aber oft von allen Etagen aus sehen. Bei einem Mindestaufenthalt von zwei Nächten starten die Preise ab 756 Euro für vier Personen; Hunde sind willkommen.
FÜR FILMREIFE FERIEN: LOOP HEAD LIGHTHOUSE
Nahe der Mündung des Shannon gelegen, bietet der Loop Head Leuchtturm im County Clare eine aussichtsreiche Auszeit am Wild Atlantic Way. Die ideale Basis für Star-Wars-Fans, denn in der Umgebung wurde der Film „Die letzten Jedi“ gedreht. Vom 23 Meter hohen Turm reicht der Blick an klaren Tagen von der Bergkette der Twelve Bens in Connemara bis zu den Blasket Islands. Bis Ende September finden täglich Führungen statt; ganzjährig können Gäste im Haus des Leuchtturmwärters übernachten. Auch Taucher kommen am Loop Head auf ihre Kosten. Der Naturforscher und Filmemacher Jacques Cousteau bezeichnete ihn sogar als den besten Tauchplatz Europas. Der Küstenabschnitt ist bekannt für seine Delfine, die Urlauber bei Bootstouren beobachten können – oder vom Salon des Leuchtturms aus. Der Mindestaufenthalt von zwei Nächten kostet ab 520 Euro für sechs Personen.
EIN EXKLUSIVER RÜCKZUGSORT: CLARE ISLAND LIGHTHOUSE
Leuchtturm mit Abschaltgarantie: Mit dem Clare Island Lighthouse glänzt ein echtes Juwel auf der gleichnamigen Insel vor der Westküste des County Mayo. Die ehemaligen Räume des Leuchtturmwärters wurden liebevoll in komfortable, individuell gestaltete Gästezimmer verwandelt und zeichnen sich durch ihr Wohlfühlambiente aus. Zu den Highlights gehört die Sauna-Suite, in der Gäste in privater Atmosphäre entspannen und neue Energie tanken können. Ein weiteres exklusives Erlebnis wartet im Dining-Room: Auf Wunsch zaubert ein privater Chefkoch kulinarische Köstlichkeiten auf die Teller. Den Tag lassen Urlauber am besten mit einem Sundowner im Lantern Tower ausklingen, mit Blick über die gesamte Clew Bay. Eine Übernachtung im Doppelzimmer kostet ab 260 Euro für zwei Personen.
MUST-SEE FÜR NORDIRLAND-REISENDE: BLACKHEAD LIGHTHOUSE
Zwischen Belfast und dem Klippenpfad The Gobbins gelegen, thront das Blackhead Lighthouse über den Klippen des County Antrim. Ein ideales Ziel für Rundreisen und Ausflüge von der nordirischen Hauptstadt aus. 1902 erbaut, spielte der Leuchtturm eine bedeutende Rolle in der Seefahrtsgeschichte. Unter den zahlreichen Schiffen, die er sicher durch die tückischen Gewässer des Belfast Lough leitete, befand sich auch die legendäre Titanic. Nicht nur für Cineasten und Geschichtsfans spannend: Der Besuch des Leuchtturms lässt sich bestens mit einem Abstecher zum Titanic Belfast verbinden. Das interaktive Museum liegt nur eine halbe Autostunde vom Leuchtturm entfernt und wurde auf dem Gelände der Werft Harland & Wolff errichtet, wo die Titanic gebaut wurde.
HOT-SPOT FÜR NORDLICHTER: FANAD HEAD LIGHTHOUSE
An der rauen Nordwestküste Irlands erhebt sich in der Region Donegal das Fanad Head Lighthouse. Lonely Planet hat die Region 2024 zu den zehn besten Reisezielen der Welt gekürt. Kein Wunder, denn dort ist die Landschaft noch unberührt und die Strände sind oft so einsam, dass Besucher sie nur mit Robben und Möwen teilen. Klare Sache: Wer auf dem nördlichen Teil des Wild Atlantic Way unterwegs ist, sollte sich weder Donegal noch den Leuchtturm entgehen lassen. Neben Ausblicken über das tosende Meer und die zerklüftete Küste bietet das Fanad Head Lighthouse auch die Möglichkeit, in Ruhe und Abgeschiedenheit zu übernachten. Fernab von Lichtverschmutzung erhellt nur der Leuchtturm die Nacht, denn er ist noch in Betrieb. Mit etwas Glück sehen Besucher zudem von Oktober bis März Nordlichter. Ein Aufenthalt von mindestens zwei Nächten kostet ab 318 Euro für zwei Personen.
Über Tourism Ireland
Felsige Steilklippen, kilometerlange Steinmäuerchen, unzählige Schafe und immergrüne Wiesen: Die Insel Irland wie sie im Buche steht. In den 32 Grafschaften der irischen Insel – sechs davon in Nordirland, die restlichen 26 in der Republik – finden Besucher neben zahlreichen Wander- und Radwegen, Surf- und Tauchspots auch außergewöhnliche (Musik-)Festivals und Museen, historische Kulturstätten, Drehorte weltbekannter Filme und Serien – und vor allem die unverwechselbare Gastfreundschaft der Iren selbst.