Tasmanien: Die Insel der Inseln

Tasmanien ist ein Archipel mit insgesamt 334 Inseln, von denen jede ihre eigenen Highlights bietet.

Tourismus
28.06.2023 | Tourism Tasmania

Tasmanien: Die Insel der Inseln

Die Insel „under down under“ ist Australiens kleinster und zugleich einziger vom Festland getrennter Bundesstaat. Aber auch ein Archipel mit insgesamt 334 Inseln, von denen jede ihre eigenen Highlights bietet.


Regenwälder, schroffe Berge, grüne Hochebenen und blütenweiße, kilometerlange Sandstrände – Tasmanien liegt weit draußen im Südpazifik und zählt zu den abwechslungsreichsten Bundesstaaten Australiens. Wie auf anderen Pazifikinseln gibt es auch auf Tasmanien zahlreiche endemische Tierarten, also Tiere, die nur hier vorkommen. So schätzen der Tasmanische Teufel oder Tüpfelbeutelmarder die wilde und ursprüngliche Inselnatur. Und vor der Küste haben Meeressäuger wie Wale und Delfine ein sicheres Refugium gefunden. Doch damit nicht genug. Tasmanien, etwa so groß wie Bayern, verfügt über 334 abwechslungsreiche Inseln, von denen jede ein echtes Juwel ist. Diese sechs Inseln sollte sich kein Tasmanien-Reisender entgehen lassen:

Tourism Tasmania_Three Capes Track_Cape Hauy-c-Tasmania Parks and Wildlife Service (2)
© Tasmania Parks and Wildlife Service

1. Maria Island (Osten)

Nur 30 Minuten dauert die Überfahrt mit der Fähre in dieses Tierparadies, in dem Wombats, Wallabys und elf der zwölf endemischen Vogelarten Tasmaniens leben. Darunter der vom Aussterben bedrohte Schwalbensittich und die Hühnergans. Maria Island hat eine bewegte Vergangenheit. Einst lebten hier die Tyreddeme-Ureinwohner, dann war die Insel Walfang- und Robbenfangstation, beherbergte ein Gefängnis und sollte schließlich in den 1920er Jahren zum Wirtschaftswunder werden. Seit den 70er Jahren ist sie ein autofreier Nationalpark und die australische Sträflingsstätte sogar Weltkulturerbe der UNESCO. Vor mehr als zehn Jahren sollte die Insel zum Zufluchtsort für den Tasmanischen Teufel werden, der von einer hochansteckenden Krankheit bedroht war. Das Projekt ist ein Erfolg. Der Bestand des Beutelteufels hat sich nicht nur stabilisiert, sondern nimmt zu.

Tourism Tasmania_ Tasmanian Devil-c-Tourism Tasmania_Rob Burnett
© Tourism Tasmania/Rob Burnett
Tourism Tasmania_Maria Island-c-Tourism Australia
© Tourism Australia

2. Bruny Island (Südosten)

Eine reiche Tierwelt, atemberaubende Panoramen, herrliche Wanderwege und Spezialitäten wie Austern, Käse und selbst gebrautes Bier. Nicht nur für Hobart-Besucher ist die kleine Insel, die bequem mit der Fähre von D’Entrecasteaux aus zu erreichen ist, ein Muss. Dort angekommen, erkundet man die beiden Halbinseln am besten zu Fuß, wandert an der Küste entlang oder durch den Eukalyptuswald des Nationalparks zum Leuchtturm von Cape Bruny, der majestätisch über die Klippen an der Südspitze wacht. Dank der geringen Luftverschmutzung lassen sich hier die Polarlichter (Aurora Australis) besonders gut beobachten. Aber auch vom „Neck“ aus, der schmalen Landzunge, die die beiden Halbinseln verbindet. Aufmerksame Besucher entdecken vielleicht die weißen Wallabies.

Tourism Tasmania_ Aurora Australis-c-Luke Tscharke
© Luke Tscharke

3. King Island (Nordwesten)

Inspirierend, sinnlich, köstlich – so lässt sich ein Ausflug nach King Island beschreiben. Die Insel liegt am westlichen Ende der Bass Strait und bildet zusammen mit der Furneaux-Gruppe auf der Ostseite Tasmaniens ein sichtbares Überbleibsel der einstigen Landbrücke zum australischen Festland. Genuss wird hier groß geschrieben – ob an den herrlichen Stränden, in den Wellen oder bei Tisch. Denn die Köche sind bekannt für ihre lokalen Spezialitäten wie frische Langusten, Käse oder Honig. Liebhaber von traditionell hergestelltem Käse besuchen die Käserei King Island Dairy. Die familiengeführte Brauerei King Island Brewhouse serviert traditionelle und experimentelle Biere aus eigener Produktion. Da es auf King Island außer dem Manuka-Baum keine andere Blütenquelle gibt, produzieren die Bienen dort reinsten Manuka-Honig. Feinschmecker finden dieses Premiumprodukt bei King Island Honey.

Tourism Tasmania_King Island_Martha Lavinia Beach-c-Stu Gibson (2)
© Stu Gibson
Tourism Tasmania_King Island_Crayfish-c-Adam Gibson
© Adam Gibson

4. Satellite Island (Südosten)

Abschalten und nichts tun – darum dreht sich das Leben der Urlauber auf Satellite Island. Die private Insel liegt nur einen Steinwurf von Bruny Island entfernt und kann exklusiv für bis zu acht Personen gemietet werden. Wie viel oder wie wenig man sich bewegen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Aber es lohnt sich, den Bilderbuchstrand zu verlassen. Ob man die tasmanische Wildnis erkundet, an den Klippen entlang wandert oder lieber mit dem Kajak seine Runden dreht – abends locken fangfrische Meeresfrüchte und Austern. Und wenn die Sonne untergeht, wirft das Lagerfeuer romantische Schatten auf den Strand. Besser kann man nicht entspannen.

Tourism Tasmania_Satellite Island-c-Adam Gibson
© Adam Gibson

5. Freycinet Peninsula & Schouten Island (Osten)

Tasmanien hat viele funkelnde Juwelen zu bieten, aber die Freycinet Peninsula an der Ostküste ist zweifellos der bezauberndste. Bereits 1916 als Nationalpark unter Schutz gestellt, ist die Halbinsel nicht nur für ihre rosafarbenen Granitfelsen bekannt, sondern vor allem für die einzigartige Wineglass Bay mit ihrem sichelförmigen, blütenweißen Strand, an den das türkisblaue Wasser schwappt. Die Bucht stand übrigens schon mehrfach auf der Liste der zehn schönsten Strände der Welt. Sie ist nur zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen. Weil man dabei durch eine schmale Passage fahren muss, erhielt sie den Namen Wineglass Bay. Den besten Blick hat man von einer Aussichtsplattform hoch über der Bucht. Wer diese Schönheit hautnah erleben möchte, kann mit dem Kajak die verwunschene Küste erkunden. Unterwasserfreunde erkunden die glasklaren Gewässer rund um die nahe gelegene Schouten Island. Keine zwei Kilometer von der Freycinet Peninsula entfernt, ist das kleine Eiland mit den kleinen Felsbuchten ein wahres Naturparadies für Schnorchler, Kajakfahrer und Sonnenanbeter.

Tourism Tasmania_Wineglass Bay-c-Daniel Tran
© Daniel Tran
Tourism Tasmania_Freycinet Adventures-c-Tourism Australia
© Tourism Australia

6. Tasman Peninsula & Tasman Island (Südosten)

Eine Reise in die Vergangenheit unternehmen Besucher der Tasman Peninsula. Bekannt ist die Region für die ehemalige Gefängnisstadt Port Arthur, die nur über eine 30 Meter breite Landenge zu erreichen ist. Wo heute Touristen das am Wasser gelegene UNESCO-Weltkulturerbe besichtigen, und herrliche Ausblicke genießen, erlebten zwischen 1830 und 1877 rund hundertzwanzigtausend Sträflinge aus England und Irland die Hölle auf Erden. Wer noch tiefer in die Geschichte eintauchen möchte, bucht eine Tour zur kleinen Friedhofsinsel Isle of Dead oder zum Knabengefängnis Point Puer, in dem bereits Kinder ab acht Jahren inhaftiert waren. Und wer es gruselig mag, nimmt an den abendlichen Ghost Tours teil – eine schaurigere Kulisse gibt es wohl kaum. Beeindruckend ist auch die mehrstündige Bootsfahrt nach Tasman Island mit den höchsten Meeresklippen der südlichen Hemisphäre. Tipp: Nicht nur die schwindelerregenden Felsnadeln und Australasiens höchstgelegenen Leuchtturm bestaunen. Im Wasser tummeln sich Robben, Delfine und manchmal sogar Wale.

Tourism Tasmania_Tasman Island-c-Jason Charles Hill
© Jason Charles Hill

Weitere Infos gibt es unter www.discovertasmania.com.au.

Über Tourism Tasmania

Naturparadies der Gegensätze, Australiens Outdoor-Insel, Schmelztiegel der Kulturen, das wohl am besten erreichbare Ende der Welt. Tasmanien hat viele Gesichter. Die Insel liegt 250 km südlich von Melbourne und zeichnet sich nicht nur durch ihre kontrastreiche Natur, sondern vor allem durch weltoffene und gastfreundliche Menschen aus. Gerade einmal so groß wie Bayern finden sich im südlichsten Bundesstaat Australiens Regenwälder neben Berglandschaften, Seen und Moorlandschaften neben schroffen Klippen, Weingegenden und puderweißen Sandstränden.

KONTAKT