Welcher Rodeltyp bist Du?
Rodeln hat in den Alpen allgemein und in Tirol im Speziellen eine Jahrhunderte alte Tradition. Früher nutzten die Bergbauern die robusten Hornschlitt...
In der Olympiaregion Seefeld warten acht Rodelbahnen für jeden Geschmack
Rodeln hat in den Alpen allgemein und in Tirol im Speziellen eine Jahrhunderte alte Tradition. Früher nutzten die Bergbauern die robusten Hornschlitten, um im Winter Holz, Heu & Co. über steile Hänge ins Tal zu transportieren. Dann kam der Tourismus in die Berge – und mit ihm mutierte der Schlitten – oder Rodel, wie die Tiroler sagen – vom Arbeits- zum Vergnügungs- und Sportgerät. Ein kleiner Rodel-Guide.
Heute boomt der Ritt auf glühenden Kufen regelrecht. Kein Wunder, bei den Vorteilen: Rodeln kann jeder, ob groß oder klein, sportlich oder unsportlich. Rodeln kostet wenig (oftmals gibt’s im Hotel sogar kostenlose Leihrodel). Rodeln fördert Gesundheit und Abwehrkräfte, denn meist muss man den Rodel ein Stündchen hinauf zum Start ziehen. Aber vor allem: Rodeln macht unvernünftig viel Spaß!
How to Rodel
Bei allem Abfahrtsspaß – Rodeln ist nicht ganz ungefährlich. Der natürliche Feind jedes Schlittenfahrers ist der Baum. Denn der ist härter als jeder Kopf. Also: Helm auf! Und vorausschauend und vernünftig fahren. Wer seine Gesundheit liebt, der kann auf Sichtweite auf null bremsen. Warme Winterkleidung, gute Handschuhe und festes Schuhwerk sind Pflicht. Ein heißer Tipp für alle, die nicht blindlings gen Tal sausen wollen: Skibrille aufsetzen! Rodelprofis haben im Tagesrucksack ein Wechselshirt und -socken, eine zünftige Brotzeit und eine (bruchsichere) Thermosflasche mit einem (antialkoholischen) Warmmacher dabei. Bleibt nur noch die Frage: Wo verstecken sich die schönsten Rodelbahnen?
Für die ganze Familie: die Rodelbahn Hämmermoosalm
Kein allzu langer Aufstieg, köstliche Kulinarik auf einer urgemütlichen Einkehrhütte und eine rasante Abfahrt durch unberührten Bergwald: das alles vereint die Rodelbahn von der Hämmermoosalm im hintersten Gaistal. Je nach Gusto gestaltet sich der Aufstieg zur Hütte von gemütlich bis sportlich und dauert zwischen 20 und 40 Minuten. Opa und Oma dabei? Die können sich auch mit dem Pferdeschlitten hochchauffieren lassen. Die Hütte selbst lockt dann mit uriger Romantik und feinen Gaumengenüssen. Und die Abfahrt? Die endet nach fast 200 Tiefenmetern leider viel zu schnell wieder am Parkplatz im Gaistal.
Für Laufmuffel: Lift-Rodeln am Katzenkopf
Bock auf Rodeln, aber nicht aufs Hochlaufen? Dann ist die Rodelbahn am Katzenkopf die Lösung! Dank ihrer Liftanlage ist diese Strecke die einzige Abfahrt in der Olympiaregion, bei der man sich gemütlich hochschaukeln lassen kann. Wer mag, kann natürlich auch in einer Dreiviertelstunde hoch zur Bergstation und Hütte winterwandern. Den Schlitten leiht man sich einfach an der Talstation aus und gibt ihn nach der rauschenden Abfahrt wieder ab. Die Abfahrt ist 2,5 Kilometer lang, bis zu 12 Grad steil und vernichtet 250 Höhenmeter. Aber vor der Arbeit wartet das Vergnügen: die köstliche Einkehr in der netten Katzenkopfhütte. Jeden Dienstag läuft der Lift für Nachtrodler von 19 bis 21.30 Uhr.
Für Feinschmecker: die Rodelbahn Rauthhütte
Lust auf Adrenalinrauschen in den Adern? Dann ist die Naturrodelbahn Rauthhütte genau das Richtige! Diese 420 Höhenmeter gehören zum Schönsten und Herausforderndsten, was die Olympiaregion Seefeld in Sachen Schlittenfahren zu bieten hat. Der Aufstieg ist lang (drei Kilometer; knapp eineinhalb Stunden Gehzeit ab dem Parkplatz in Moos), aber nie langweilig, die Abfahrt rassig-flott und die Gaumengenüsse auf der Rauthhütte derart lecker, dass sie sogar vom französischen Gourmet-Guide Gault&Millau empfohlen werden.
Für Abfahrer: die Naturrodelbahn Wettersteinhütte
Sportlich und abwechslungsreich: So lässt sich die Naturrodelbahn von der Wettersteinhütte charakterisieren. Breite Wanderwege wechseln sich mit engen Waldpassagen ab, ebenso flachere und steilere Passagen sowie Wald und später freies Gelände. Aber Obacht: Köstliche Einkehr und kurvenreiche Abfahrt wollen redlich verdient werden! Der Aufstieg zur Wettersteinhütte bringt einen streckenweise ganz schön ins Schwitzen. Wer sich am Fernblick in den Karwendel, hinab ins Inntal und hinüber ins Stubai und Zillertal gar nicht satt sehen kann, der übernachtet einfach in der „Kuschlhitte“ und genießt morgens noch den Sonnenaufgang auf 1.717 Metern Höhe.
Für Unerschrockene: die Rodelbahn von der Reitherjoch Alm
18 Prozent. Das ist nicht die Drehzahl des Enzianschnapses, der auf der Reitherjoch Alm gereicht wird, sondern das Gefälle, das einen auf der Rodelbahn hinab zum Parkplatz der Bergbahnen Rosshütte erwartet. Damit ist die Rodelbahn eine der steilsten rund um Seefeld. 18 Prozent bedeutet: erst einmal ein anstrengender und schweißtreibender Aufstieg, später eine umso rasantere Abfahrt. Dazwischen kann man auf der schön gelegenen Reitherjoch Alm herrlich „fernsehen“. Und die zweieinhalb Kilometer mit fast 300 Vertikalmetern vergehen dann wie im Flug. Achtung: Für absolute Rodelanfänger ist diese Strecke fast schon zu wild!
Über Region Seefeld
In der Region Seefeld sind die Alpen echt einzigartig: Sie umrahmen die Natur, statt sie einzunehmen. Hier öffnet sich die Landschaft von der Zugspitze sonnig nach Süden, gibt natürlicher Vielfalt und wahrer Lebensfreude Raum. So wild und wunderschön, mit nur einem Schritt steht man schon mittendrin. Zwischen Berg und Tal, Wald und Wiese, Luft und Wasser erstreckt sich Tirols schönstes Hochplateau. Willkommen auf 1.200 Metern, wo echte Vielfalt wartet!
Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith und Scharnitz: Fünf idyllische Ortschaften umfasst Tirols einzigartiges Hochplateau. Jeder Ort erzählt seine eigenen Geschichten, birgt besondere Erlebnisse und weiß mit vielfältigen Abenteuern zu begeistern. Gemeinsam bilden die fünf Orte ein eindrucksvolles Urlaubsparadies in atemberaubender Naturlandschaft.
Die lokale Vielfalt an Sport- und Freizeitmöglichkeiten am Hochplateau ist schier grenzenlos, im Sommer und Winter warten echte Abenteuer, spannende Erlebnisse und wohltuende Entspannung. Die Natur und der Genuss stehen im Fokus der Region Seefeld – zwischen unzähligen Aktivitäten und echter Erholung, ausgezeichneter Kulinarik und abwechslungsreichen Events, 365 Tage im Jahr.