Wellen, Wein und Wald

Tasmanien steckt voller Kontraste: Abgelegene Strände, dichte Regenwälder und zerklüftete Gebirgszüge treffen auf blaue Seen und pulsierendes Stad...

Tourismus
18.07.2023 | Tourism Tasmania

Wellen, Wein und Wald

Tasmanien, die Insel „under down under“, steckt voller Kontraste: Abgelegene Strände, dichte Regenwälder und zerklüftete Gebirgszüge treffen auf leuchtend blaue Seen, pulsierendes Stadtleben und vollmundige Weine.


Ihre wilde Schönheit zieht jeden in ihren Bann. Doch es ist weniger das ebenmäßige Antlitz, das fasziniert. Vielmehr ist es eine geheimnisvolle Aura, ein Sammelsurium vieler Teilaspekte, die oft gegensätzlicher nicht sein könnten. Die Rede ist von Tasmanien, der Insel „under down under“, dem kleinsten und einzigen australischen Inselstaat. Mit einer Fläche von 70.000 Quadratkilometern ist die Insel kaum größer als Bayern und steckt voller Kontraste. Nirgendwo sonst ist die Landschaft auf so engem Raum so vielfältig. Von sattgrünen Regenwäldern und blütenweißen Sandstränden bis hin zu schroffen Berglandschaften, von pulsierenden Großstädten mit regem Kulturleben bis hin zu surreal anmutenden Hochebenen, außergewöhnlichen Tieren und preisgekrönten Weinen.

Der wilde Süden: Großstadt-Feeling mit Regenwald-Connection

Der kühl-gemäßigte tasmanische Regenwald im Süden der Insel steckt voller Naturwunder. Gerade noch auf Meeresniveau, befindet man sich bereits nach wenigen Kurven inmitten eines grünen Dickichts. Idyllisch plätschernde Bäche verwandeln sich plötzlich in tosende Wasserfälle, riesige Farne wachsen unter noch viel größeren Eukalyptusbäumen. Ein guter Ausgangspunkt, um den Süden zu erkunden, ist Hobart. Die beste Aussicht auf die Inselmetropole hat man vom Hausberg Mount Wellington (1.270 Meter), der im Winter manchmal sogar eine weiße Mütze trägt. Von dort blickt man auf die zahlreichen Buchten und Inseln vor der Stadt am Derwent River. Vor allem aber sieht man das pulsierende Zentrum von Hobart mit dem Hafen. Flussaufwärts befindet sich das legendäre Kunstmuseum Mona, das Museum of Old and New Art. Es ist das größte, privat finanzierte Museum Australiens und zeigt antike, moderne und zeitgenössische Kunst aus der Sammlung von David Walsh. Legendär ist auch das Dark Mofo, das jährlich stattfindende Festival des Museums.

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© Stu Gibson
Tourism Tasmania_Hobart-c-Stu Gibson
© Stu Gibson

Das zentrale Hochland: Gletscherseen zu Füßen meterhoher Baumgiganten

Durch das Derwent Valley gelangt man ins Innere der Insel, in das zentrale Hochland, das während der letzten Eiszeit von einem durchgehenden Eispanzer bedeckt war. Ihm verdankt die Region ihre raue, waldreiche Landschaft mit zahlreichen Wasserläufen. Urzeitliche Gletscherseen wechseln sich mit reißenden Flüssen ab, Regenwaldwildnis mit lieblichen Hügeln und saftigen Wiesen. In den abgelegenen Seen fühlt sich übrigens auch das eierlegende Schnabeltier wohl. Die Russell Falls sind die Stars des Mount Field Nationalparks, Tasmaniens erstem Nationalpark, und prangten stolz auf den ersten Briefmarken Australiens. Umgestürzte Bäume, moosbewachsene Wurzeln, Felsblöcke und Höhlen machen die Wanderung zu den fast 100 Meter hohen Baumriesen Swamp Gum Trees zu einem fantastischen Erlebnis. Die größten und ältesten Bäume sind hier rund 400 Jahre alt – nur die amerikanischen Giant Sequoia Trees sind mächtiger und älter.

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© Sebastian Canaves

Ungezähmter Westen: Schroffe Küste mit dichten Nebelschwaden

Wenn es im wilden Westen Tasmaniens an etwas nicht mangelt, dann an Niederschlägen. Wilde Stürme peitschen über die zerklüftete, oft nebelverhangene Küstenlinie, und eine ständig wütende Brandung hat die schroffen, spektakulären Klippen geformt. Doch schon wenige Kilometer von der Küste entfernt, erheben sich im Hinterland von Tarkine bis zu 30 Meter hohe Dünen, die dann von dichten Wäldern abgelöst werden. Wahrzeichen der Region ist der Cradle Mountain (1.545 Meter), an dessen Flanken eisige Bäche hinabstürzen und sich uralte Kiefern in stillen Gletscherseen spiegeln. Willkommen im Cradle Mountain-Lake St. Clair National Park, einem der letzten großen Wildnisgebiete der Erde. Kein Wunder, dass sich auch das Wappentier Tasmaniens, der Tasmanische Teufel, hier zu Hause fühlt. Um sein Wohlergehen kümmert sich die Schutz- und Aufzuchtstation Devils@Cradle. Am südlichen Ende des Nationalparks liegt still und dunkel der Lake St. Clair, Australiens tiefster Süßwassersee und zugleich letzte Etappe des berühmten Overland Tracks.

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© Jason Charles Hill
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© Tayla Gentle

Der gezähmte Norden: Charmante Küstenorte mit prämierten Weingütern

Grün, grüner, am grünsten. Der Norden ist im Landesinneren durchzogen von Weiden, auf denen Kühe und Schafe grasen. Entlang der Küste schlängelt sich eine der schönsten Straßen Tasmaniens, die zahlreiche hübsche Küstenorte miteinander verbindet. Typisch sind die schroffen, mit orangefarbenen Flechten überzogenen Felsen und die weißen Sandstrände. Allen voran die Bay of Fires. In der großen Bucht nördlich von St. Helens leuchtet einfach alles: weiße Strände, azurblaues Wasser und dunkle Granitfelsen. Wer genau hinsieht, entdeckt vielleicht sogar ein paar Delfine, die sich gerne vor der Küste tummeln. Die Bucht gehört zum Mount William Nationalpark, der von langen, einsamen Sandstränden mit großen Dünen und niedrigen Bergrücken geprägt ist. Nicht nur Outdoor-Urlauber schätzen die malerische Landschaft des Nordens. Weinliebhaber und Genussmenschen besuchen das Tamar Valley, das größte Weinanbaugebiet Tasmaniens. Entlang der Tamar Valley Wine Route reihen sich mehr als 30 Weingüter, die für ihre Schaumweine, Pinot Noir und Sauvignon Blanc bekannt sind. Damit nicht genug: Die saubere Luft verleiht auch den Schwarzen Trüffeln, Erdbeeren, Himbeeren und Haselnüssen einen unverkennbaren Geschmack.

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© Rob Burnett

Der strahlende Osten: Romantische Sonnenuntergänge und sternenklare Nächte

Die Wineglass Bay verdankt ihren Namen nicht dem Traubensaft, sondern ihrer Form, die an ein Weinglas erinnert. Die Bucht liegt im Freycinet National Park und gehört zu den absoluten Highlights Tasmaniens. Sichelförmig erstreckt sich der weiße Sandstrand entlang der Bucht, im Rücken eine saftig grüne Hügellandschaft. Mit etwas Glück kann man hier sogar Kängurus am Strand beobachten. Dominiert wird das Umland jedoch von den imposanten Hazard Mountains, deren Felsen aus rotgefärbtem Granitgestein bestehen, das im Sonnenuntergang besonders schön leuchtet. Kurz gesagt: Der Osten Tasmaniens erfüllt die Vorstellung von paradiesischen Stränden und sonnigen Tagen. Aber auch die romantischen Sonnenuntergänge und die sternenklaren Nächte sind überwältigend. Wer bei so viel Sonnenschein ein Ziehen in der Magengegend verspürt, der folgt dem Great Eastern Drive zwischen Orford im Süden und St. Helens im Norden und stärkt sich mit köstlichen Meeresfrüchten. Tipp: Die Freycinet Marine Farm serviert übrigens auch fangfrische Austern. Frischer geht’s nicht.

Tourism Tasmania_Wineglass Bay-c-Daniel Tran
© Daniel Tran
Tourism Tasmania_Freycinet Adventures-c-Tourism Australia
© Tourism Australia

Weitere Informationen gibt es unter www.discovertasmania.com.au.

Über Tourism Tasmania

Naturparadies der Gegensätze, Australiens Outdoor-Insel, Schmelztiegel der Kulturen, das wohl am besten erreichbare Ende der Welt. Tasmanien hat viele Gesichter. Die Insel liegt 250 km südlich von Melbourne und zeichnet sich nicht nur durch ihre kontrastreiche Natur, sondern vor allem durch weltoffene und gastfreundliche Menschen aus. Gerade einmal so groß wie Bayern finden sich im südlichsten Bundesstaat Australiens Regenwälder neben Berglandschaften, Seen und Moorlandschaften neben schroffen Klippen, Weingegenden und puderweißen Sandstränden.

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