Tourismus
10.02.2023 | Tourism Ireland

Wie kommt man als Camper auf die grüne Insel?

Anreise-Tipps auf die grüne Insel für Automobilisten, Zelter und Camper in 2023.

Nach Rom führen viele Wege und selbst auf die grüne Insel etliche. Manche davon sind Campingfreunden gar nicht so bekannt und daher umso spannender. Wenig überraschend sind bei der Anreise nach Irland die Luftwege. Sie führen nach Dublin und Belfast direkt zu den Verleihstationen für Miet-Autos und -Wohnmobile. Erst dann beginnt das Abenteuer. Aufregender sind da schon die Wasserstraßen und davon soll hier die Rede sein: von Fahren und Fähren.

Irland_Anreise mit der Fähre_Blick aufs Meer_(c)Heinz Bück
Irland_Anreise mit der Fähre_Blick aufs Meer_(c)Heinz Bück

Das wohl universellste Verkehrsmittel zur grünen Insel sind die Fähren. Sie adressieren Bus- und Zugreisende, Rad- und Motorradfahrer, selbstverständlich Automobilisten, insbesondere Caravaner und Wohnmobilisten – und heutzutage meistens vergessen: selbstverständlich die Fußgänger. Man kommt schließlich auch mit Bus und Bahn zum Fährhafen – und zu Fuß an Bord. Doch auch mit dem eigenen Fahrzeug eröffnen die kontinentalen Fährverbindungen nach Irland höchst interessante An-„Reisen“, die jede für sich Teil eines ersten abwechslungsreichen Urlaubserlebnisses sein können: eventuell durch die Niederlande, vielleicht durch Belgien und höchstwahrscheinlich durch Frankreich.
Im Groben haben irlandreisende Camper zwei Routen zu überdenken: eine Anreise per Direktfähre oder eine über die englische Landbrücke, sprich: südlich oder nördlich des Ärmelkanals Richtung Westen. Die Entfernungen auf Straßen und Autobahnen sind dabei – vom Westen Deutschlands aus gesehen – so wie so in etwa dieselben. Jedoch müssen über die „außereuropäische“ Landbrücke Großbritanniens immer zwei Fähren gebucht und bezahlt werden:

  • eine der vielen Kanalfähren ab Frankreich oder eine Nordseefähre von Rotterdam (südl. NL) nach Harwich (GB) mit Stena Line, von IJmuiden (nördl. NL) nahe Amsterdam nach Newcastle (GB) mit DFDS bzw. von Rotterdam nach Hull (GB) mit P&O
  • plus eine weitere Überfahrt: sie wird von GB über die Irische See gebraucht, je nachdem ab Fishguard oder Pembroke in Cornwall, ab Holyhead in Wales mit Irish Ferries, ab Liverpool in Nordengland mit P&O oder mit Stena Line und P&O ab Cairnryan in Schottland. Ankunft für die südlicheren Route ist jeweils in Rosslare oder Dublin in Irland bzw. für die nördlichen Verbindungen in Nordirland mit Belfast oder Larne.


Die Direktfähren vom europäischen Kontinent starten – mit Ausnahme von Bilbao in Spanien mit Britanny Ferries – alle in Frankreich, wenngleich mit erheblichen Entfernungsunterschieden in der Anreise. Jedoch braucht man halt nur eine Fähre: 

  • Ab Dünkirchen (F nahe Belgien) mit DFDS oder ab Cherbourg (F) in der Normandie mit Irish Ferries, Stena Line oder Brittany Ferries bzw. ab Roscoff (F) in der Bretagne
  • Die Ankunftshäfen in Südirland sind Rosslare für DFDS und Stena Line bzw. Cork für Brittany Ferries. Nach Dublin an der Irischen Ostküste fährt Irish Ferries.

Hintergrund

Die universellsten ganzjährigen Verkehrsverbindungen zur grünen Insel ermöglichen die verschiedenen europäischen Fährgesellschaften: für den Gütertransport, für den öffentlichen Personenverkehr wie für privates Reisen. 2023 werden die Abfahrten intensiviert und Strecken abermals erweitert. Seit dem Brexit wurden insbesondere für die Containerschifffahrt und für den Frachtverkehr neue Direktverbindungen ab Belgien und Frankreich geschaffen, um die englische Landbrücke und die neu entstandenen Zollbarrieren zu umschiffen. DFDS – die schwedische Fracht- und Personenschifffahrtsgesellschaft – etwa gehörte früh mit dazu und öffnete ihre dedizierte Frachtlinie von Dünkirchen nach Rosslare Mitte 2022 erstmals dem privaten Reiseverkehr – mit einem kleinen Kontingent für Wohnmobile. Stena Line –  mit dem kleineren Fährschiff Horizon seit einigen Jahre schon von Cherbourg nach Rosslare unterwegs – wird im Sommer ab Juni ihre Passagier-Kapazitäten verdreifachen und die Stena Vision als ein weiteres großes Fährschiff von Cherbourg nach Rosslare einsetzen: für 1.300 Passagiere und 485 Kabinen. Das macht eine Verdopplung auf sechs Verbindungen pro Woche in der Hauptsaison. Auch Brittany Ferries baut ihre Irland-Verbindungen weiter aus: von Le Havre und von Cherbourg je einmal die Woche nach Rosslare sowie zweimal pro Woche vom bretonischen Roscoff nach Rosslare und ins südirische Cork. Spanische Touristen – und umgekehrt Spanienurlauber – können 2023 zwischen Bilbao und Rosslare pendeln. Irish Ferries pendelt unverändert ganzjährig von Cherbourg aus: einmal pro Woche mit der kleinen Epsilon und ihrer geringen Kabinenkapazität nach Rosslare sowie mit drei Verbindungen der Megafähre William Butler Yeats – mit 435 Kabinen für 1.885 Passagiere bei 2800 Lademetern für 300 PKW und 165 LKW bzw. Gespanne – nach Dublin. Es fährt sich was in 2023!

Über Tourism Ireland

Felsige Steilklippen, kilometerlange Steinmäuerchen, unzählige Schafe und immergrüne Wiesen: Die Insel Irland wie sie im Buche steht. In den 32 Grafschaften der irischen Insel – sechs davon in Nordirland, die restlichen 26 in der Republik – finden Besucher neben zahlreichen Wander- und Radwegen, Surf- und Tauchspots auch außergewöhnliche (Musik-)Festivals und Museen, historische Kulturstätten, Drehorte weltbekannter Filme und Serien – und vor allem die unverwechselbare Gastfreundschaft der Iren selbst.

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