Deutsche Trailrunner: WM-Vorbereitung in Warth-Schröcken

Das deutsche Berg- und Traillauf-Team schlägt sein Trainingscamp am 30. Juni in Warth-Schröcken am Arlberg auf. Die Region bietet Profis wie Anfängern ein optimales Laufumfeld und wartet diesen Sommer mit alpinen Highlights, Camps und Events für Trailrunner auf.

Wer in Warth-Schröcken läuft, läuft nicht einfach nur los – er läuft vor allem hoch. Über 1.500 Meter, direkt rein ins alpine Glück. Zwischen Graten, Bergseen und Felsgiganten wartet echtes Trailrunning-Feeling. Genau deshalb bereitet sich das deutsche Team im Berg- und Traillauf hier vom 30. Juni bis 3. Juli 2025 auf die World Mountain and Trail Running Championships 2025 in Spanien vor. Mit dabei: Szenegrößen wie Ida-Sophie Hegemann, Nina Engelhard, Marc Dürr und Lukas Ehrle.
Doch nicht nur die Profis nehmen das Gelände rund um Warth-Schröcken unter die Sohlen. Auch Einsteiger und Hobbyläufer finden hier ihr Terrain: abwechslungsreich, bestens ausgeschildert und in aussichtsreicher Kulisse. Kurz: In der Sommersaison setzt die Region voll auf Trailrunning – mit Highlights und Möglichkeiten für jedes Level.

Höhenlage mit Sogwirkung

Warth und sein Nachbardorf Schröcken liegen auf beiden Seiten des Hochtannbergpasses – im reizvollen Dreieck zwischen Allgäuer Hauptkamm, Arlberg und Lechquellengebirge. Klingt abgelegen? Ist es auch. Und genau das macht den Reiz aus. Auf rund 1.500 Metern Seehöhe beginnt hier, was anderswo mit Gondelhilfe endet: echtes Höhentraining. „Trailrunning ist kein Wettlauf gegen die Zeit“, sagt Trailrunning-Coach Florian Reiter. „Wer hier läuft, will nicht (nur) glänzen – sondern ankommen. Im Gelände. Und bei sich selbst.“ In den beiden Walserdörfern reicht schon der erste Anstieg, um die 2.000er-Marke zu knacken – im Rhythmus des eigenen Atems, begleitet von klarer, pollenfreier Bergluft und dem Blick auf die umliegende Berglandschaft. Warth-Schröcken bietet die ideale Kombination aus Sport, Höhenluft und Natur. Und das Beste für Anfänger: Mit dem Steffisalp-Express kann man sich direkt auf 1.884 Meter hinauffahren lassen und in alpiner Kulisse seine ersten Trailrunning-Erfahrungen machen. Ganz ohne anstrengendes Höhenmeter-Geplage.

Von locker bis legendär

Wer oben startet, will auch Strecke machen. Und davon hat Warth-Schröcken mehr als genug. Das Spektrum reicht vom entspannten Einstieg bis zur alpinen Langstrecke. Die acht ausgeschriebenen Routen führen auf insgesamt 166 Kilometern durch offenes Gelände, über wurzelige Pfade, vorbei an einsamen Hütten und stillen Gewässern, ideal um die Beine zu lockern – und den Blick schweifen zu lassen. Drei leichte, zwei mittlere, drei schwere Touren – von kurzen Runs mit 350 Höhenmetern bis zu alpinen Tagesetappen mit über 2.000. Wer reinschnuppern will, startet entspannt von Warth nach Bürstegg, lässt sich vom Steffisalp-Express die ersten 370 Höhenmeter abnehmen und genießt das Panorama. Wer’s ernster meint, nimmt die „Große Karhornrunde“ oder gleich die „Königstour“: 43,7 Kilometer, 2.179 Höhenmeter, einmal rund um die Walser Bergdörfer.

Camps & Community: Einfach mal loslaufen

Wer lieber gemeinsam als einsam läuft, wird in Warth-Schröcken fündig. „Trailrunning ist einfach, ehrlich und eine verdammt gute Möglichkeit, sich selbst neu zu entdecken – nicht nur in den Beinen, sondern auch im Kopf“, sagt der Trailrunning-Coach. Vom 17. bis 20. Juli 2025 bringt er beim Camp „Building Basics“ Einsteiger auf Kurs – mit Techniktraining, Materialkunde und der beruhigenden Info, dass Gehen ausdrücklich erlaubt ist. Und wer ans Limit gehen möchte: Am 6. September steht die „Seven Summits Tour“ auf dem Programm. 48 Kilometer, über 4.300 Höhenmeter, 7 Gipfel – eine echte Challenge. Und das Beste daran: Das Event dient einem guten Zweck. Die Einnahmen gehen komplett an die Hilfsorganisation Rokpa, die verschiedene Hilfsprojekte in Nepal und Tibet umsetzen. Als Ergänzung zur etablierten Tour gibt es seit 2024 die „Rookie Summits Tour“ mit kürzerer Strecke und weniger Höhenmetern – perfekt für Einsteiger aller Altersgruppen.