Internationaler Frauentag: Starke Frauen und ihre Geschichten

Weltfrauentag am 8. März: Starke Frauen die Außergewöhnliches leisten, sich in Männerdomänen durchsetzen, ihr Schicksal selbstbewusst in die Hand...

Internationaler Frauentag: Von Pioniergeist und Leidenschaft

Der Weltfrauentag ist mehr als ein Gedenktag: Er ist ein Aufruf zum Handeln und zur Überwindung von Ungleichheiten und Herausforderungen, mit denen Frauen weltweit konfrontiert sind. Diese inspirierenden Beispiele und Angebote zeigen, wie dies gelingen kann.

Der Internationale Frauentag am 8. März ist seit mehr als einem Jahrhundert ein Symbol für den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung und Anerkennung. Ursprünglich als Bewegung für das Frauenwahlrecht in den frühen 1900er-Jahren entstanden, hat sich der Tag zu einer weltweiten Anerkennung der sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen entwickelt. In einer Welt, die noch stark von Männern dominiert wird, gibt es unzählige Frauen, die mutig ihre Stimme erheben und in verschiedenen Bereichen Pionierarbeit leisten. Diese Frauen verbindet eine gemeinsame Leidenschaft: der Mut, sich gegen Widerstände durchzusetzen und neue Wege zu gehen.

Wir haben unsere Kunden gefragt, welche Frauen bei ihnen Pionierarbeit leisten oder welche touristischen Angebote besonders auf die Bedürfnisse von Frauen eingehen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Hochprozentige Frauensache: Pionierin der Destillierkunst

Helen Mulholland – Master Blenderin bei Athrú Whiskey © Lough Gill Distillery

Eine feine Nase hat Helen Mulholland aus Nordirland. Vor allem aber hat sie den Weitblick. Und den braucht man in der Whiskywelt, wenn man bedenkt, dass vor allem die Herstellung von 16-jährigem Single Malt Whisky viel Geduld und Leidenschaft erfordert. Als erste weibliche Master Blenderin in der Geschichte des irischen Whiskeys leitete sie fast 30 Jahre lang die Geschicke von Bushmills® Irish Whiskey und wurde als erste Frau in die Hall of Fame des Whisky Magazine aufgenommen.  Die Nordirin versteht es, traditionelle Grenzen zu überschreiten und sich durch außergewöhnliche Aromenprofile und Blends auszuzeichnen. Heute arbeitet sie in der Lough Gill Distillery und ist stellvertretende Vorsitzende der Irish Whiskey Association, welche die Whiskeyindustrie der grünen Insel vertritt.

Naturverbunden an die Spitze

Kraft aus der Natur schöpfen – nach diesem Motto leben und arbeiten immer mehr Frauen. Waren es früher vor allem Männer, die dem Ruf von Natur und Wildnis folgten, sind es heute immer mehr Frauen. Und sie zeigen den Männern, wie es geht und dass Führungsqualitäten keine Frage des Geschlechts sind.

Egal ob es stürmt oder schneit, Ulrike Schlierenzauer aus Warth-Schröcken misst täglich die (Neu-)Schneehöhe, die Schneetemperatur und beobachtet Wind und Wetter. Sie hat das Ehrenamt des Schneemessens von ihrem Vater übernommen und leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherheit und zur Lawinenkunde in einem der schneereichsten Regionen Europas.

Ulrike Schlierenzauer – täglich misst sie die aktuelle Schneehöhe direkt am Körbersee und bezeugt so, dass Warth-Schröcken das naturschneereichste Skigebiet der Alpen ist. © Warth Schröcken Tourismus

Dass Mut und Entschlossenheit Berge versetzen können, beweist Regina Poberschnigg in den österreichischen Alpen.  Die Leiterin der Bergrettung in Ehrwald ist langjährige Flugretterin, hochqualifizierte Notfallsanitäterin und „Mutti von 66 Jungs“, wie sie ihre Mannschaft liebevoll nennt. Ihr Kampf um Akzeptanz in der Männerdomäne war hart, denn erst seit Ende der 1990er-Jahre sind Frauen bei der Tiroler Bergrettung zugelassen.

Regina Poberschnigg (links) – Leiterin der Bergrettung in Ehrwald © Tirol Werbung / Bert Heinzlmeier
Anja Gohlke (rechts) – Chefgärtnerin von Kylemore Abbey © Tourism Ireland

In einer der entlegensten Gegenden Europas, in Connemara ganz im Westen Irlands, arbeitet Anja Gohlke als Head Gardener. Die deutsche Landschaftsarchitektin aus Berlin pflegt den Victorian Walled Garden von Kylemore Abbey und sorgt für viktorianische Ursprünglichkeit in der ältesten irischen Benediktinerinnenabtei. Denn zu den Spezialitäten von Kylemore Abbey gehört die Verwendung von alten Pflanzen aus der Zeit vor 1901. So bringen Gohlkes Hände nicht nur Blumen und Pflanzen zum Blühen, sondern bewahren auch ein Stück Geschichte und Kultur.

Wenn Wissenschaft auf Intuition und alpine Reinheit trifft, entsteht Einzigartiges – oder in diesem Fall: Galtürer Enzian. Für Alexandra und Heidrun Walter war der Gelbe Enzian nicht nur Symbol der Alpen, sondern eine Pflanze mit ungeahntem Potenzial. Getreu dem Sprichwort, dass der Enzian mehr kann als hundert andere Kräuter, entschieden sie sich, seine Kraft neu zu nutzen.
Seit Jahrhunderten brennen die Galtürer aus den Wurzeln des Gelben Enzians den „Enzner“, ein herber Schnaps voller Tradition. Doch was wäre, wenn nicht nur die Wurzeln, sondern auch Blüten und Blätter ihre Wirkung entfalten könnten? Die beiden Frauen fanden eine Antwort: Aus handverlesenen Pflanzenteilen gewannen sie einen zertifizierten Extrakt in Arzneimittelqualität – und schufen daraus eine innovative Hautpflegelinie.
Ihre Mission? Eine Kosmetik, die Wissenschaft und Natur verbindet, die wirkt und gleichzeitig Respekt vor den Alpen verkörpert. Galtürer Enzian ist der Beweis, dass starke Ideen von starken Frauen nicht nur die Haut, sondern auch die Sicht auf alte Traditionen verändern können.

Alexandra und Heidrun Walter – Erfinderinnen der Enzian-Kosmetik | © Enzian cultiviert

Unter weiblicher Aufsicht

Qualifiziert, leistungsstark und karriereorientiert – Frauen erobern vermehrt Fach- und Führungspositionen. Doch das war nicht immer so. Traditionelle und gesellschaftliche Rollenerwartungen verhinderten oft den beruflichen Aufstieg von Frauen. Und tun es bis heute.

Kitana Mansell – Leiterin des Food-Business palawa kipli. © Samual Shelley

Nicht aufhalten lässt sich Kitana Mansell aus Tasmanien. Sie leitet palawa kipli, Tasmaniens einziges Food-Business, das zu 100 Prozent von Aboriginal People geführt wird. Zu den Highlights zählen die kipli-takara-Touren durch die tasmanische Flora und Fauna. Dabei führen die indigenen Guides die Gäste durch den australischen Busch und zeigen ihnen, welche Pflanzen sie genießen können. Auf diese Weise entdecken die Besucher an der Seite von Mansell und ihren Kollegen nicht nur die Natur, sondern erweitern auch ihren kulturellen Horizont.

„Eine Wiese in der Natur, an einer Wasserquelle. Vogelgezwitscher weckt mich, ich frühstücke in der Morgensonne“, mit diesen Worten beschreibt Céline Bossanne ihre Vision. Die Unternehmerin gilt als Pionierin des Naturcampings und gründete 1999 Huttopia. Mit ihren einfachen, aber komfortablen Naturcampingplätzen schreibt die Französin den Grundgedanken des Campings groß. Der Wunsch „Zurück zur Natur“ ist Teil der DNA ihres Unternehmens. Ein globaler Erfolg. In sieben Ländern ist Huttopia mit seinen Campingplätzen und Villages inzwischen vertreten – und erweitert stetig sein Portfolio.

Céline Bossanne (links) – Pionierin des Naturcampings und Gründerin von Huttopia. © Huttopia
Elisabeth Gürtler (rechts) – die „Grand Dame“ der Hotellerie © David Johansson

Als „Grande Dame“ der Hotellerie kennt man Elisabeth Gürtler. Sie leitete über 25 Jahre die Geschäfte der berühmten Sacher Hotels in Wien und Salzburg und prägte mit ihrer Vision und ihrem Luxusverständnis die Branche nachhaltig. Die Trägerin des Großen silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich und des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien organisierte acht Jahre den Wiener Opernball und leitete als Direktorin und Geschäftsführerin erfolgreich die Spanische Hofreitschule. Heute setzt Elisabeth Gürtler höchste Standards im Fünf-Sterne-Superior – Leading Hotel of the World – dem Alpin Resort Sacher Seefeld-Tirol.

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