Slow Travel: Sechs Winteraktivitäten, die neue Energie schenken

Durchatmen, loslassen und Energie tanken: sechs Highlights für einen achtsamen Winter in den Alpen…

Slow Travel: Sechs Winteraktivitäten, die neue Energie schenken

Zwischen urbanem Treiben und endlosen To-do-Listen wächst die Sehnsucht nach einem Ort, an dem der Lärm des Alltags verstummt. Genau das bieten die Alpen – ein Refugium, wo die Zeit entschleunigt und der Alltag verblasst.

Ein Atemzug und die Welt steht still. Durch die Nase ein- und laut ausatmen. Immer mehr Menschen suchen nicht nach dem nächsten Nervenkitzel, sondern einen Ort, an dem die Zeit langsamer vergeht. Besonders im Winter, wenn die Alpen unter einer stillen Schneedecke zur Ruhe kommen, werden die Berge zur Bühne des Innehaltens: Der Schnee schluckt den Lärm, die Kälte klärt den Kopf, die Natur schaltet in den Ruhemodus. Kein Wunder, dass Slow Travel auch in der kalten Jahreszeit immer mehr Anhänger findet: Sechs Winteraktivitäten an ganz besonderen Orten, die den Alltag verblassen lassen und garantiert neue Energie schenken.

EISBADEN

Im Angesicht der Gletscherberge der Hohen Tauern: Ein Sprung ins eiskalte Wasser des Zeller Sees und der Kopf wird wieder klar. © Zell am See-Kaprun Tourismus

Eisbaden ist nichts für Warmduscher: Ein Sprung in den Zeller See im Salzburger Land ist ein Moment der Klarheit und Kraft. Das eiskalte Wasser stärkt das Immunsystem, setzt Glückshormone frei und baut Stress ab. Zell am See-Kaprun, am Tor zum Nationalpark Hohe Tauern, bietet dafür die perfekte Kulisse – die klare Winterluft und die verschneiten Berge lassen den Alltag weit weg erscheinen und schaffen ein Gefühl von Lebendigkeit und innerer Ruhe. Neben dem Eisbaden sorgt das vielfältige Angebot an Winter- und Schneeschuhwanderungen, Winteryoga, Waldbaden, Langlaufen oder Skitouren im Tal, auf den Bergen und rund um den Zeller See für intensive Entschleunigung.

WINTERWANDERN

Schritt für Schritt tauchen Winterwanderer in die Stille ein und spüren die Kraft der winterlichen Bergwelt in den Ammergauer Alpen. © Hansi Heckmair

#2 Winterwandern

Winterwandern ist Entschleunigung. Im Naturpark Ammergauer Alpen erreicht diese Kombination eine neue Dimension. Durch verschneite Wälder und über sanfte Hügel lässt die winterliche Stille den Geist zur Ruhe kommen. Die sechs Naturparkgemeinden bieten 120 Kilometer markierte Winterwanderwege von Bad Bayersoien bis Ettal. Darüber hinaus gibt es in jedem Ort der Region aussichtsreiche, ruhige Routen für kurze Ausflüge. Besonders interessant ist der Meditationsweg – eigentlich ein Weitwanderweg für den Sommer, aber weite Teile der Strecke sind auch im Winter begehbar bzw. deckungsgleich mit offiziellen Winterwanderwegen. Hier werden Natur und innere Einkehr vereint: Es geht nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um das bewusste Erleben jedes Schrittes. Schwere Gedanken treten in den Hintergrund, eine neue Leichtigkeit macht sich breit – und im Einklang mit der Stille des Winters entdeckt man sich selbst.

LANGLAUFEN

Wenn die letzten Sonnenstrahlen den Schnee in ein warmes Licht tauchen, ist Langlaufen in der Region Seefeld ein sanftes Gleiten in die abendliche Stille. © Region Seefeld/Moritz Klee

Gleiten, schieben, ziehen – mit jedem Schritt ein Stück mehr loslassen. Jeder Zug ist ein Taktgeber, der den Alltag verstummen lässt. Der Rhythmus des Langlaufens vereint Körper und Geist, blendet alles Überflüssige aus. Die klare Bergluft füllt die Lungen, die Weite der verschneiten Loipen lässt Glücksgefühle aufkommen. Herz-Kreislauf-System und Immunsystem werden gestärkt – die perfekte Balance zwischen Auspowern und Abschalten. Auf 1.200 Metern bietet die Region Seefeld ein Hochplateau mit 245 Kilometern Loipen für jedes Level. Ob entspannte Runde im Leutascher Hochtal oder intensives Training in der Seefeld Sports Arena – in Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith und Scharnitz verschmelzen Bewegung und Erholung.

WALDBADEN & WINTERYOGA

Bei einer Laternenwanderung wird die Bergwelt von Warth-Schröcken zu einem Ort voller Zauber und Gelassenheit. © Warth Schröcken Tourismus/Bianca Moosbrugger

Eingebettet zwischen tiefen Wäldern und hohen Gipfeln tickt die Zeit in Warth-Schröcken langsamer. Abgeschieden und geprägt von alten Werten, bieten die Walserdörfer erholsame Ruhe. Die Kraft und der Atem der Berge lässt den Alltag verblassen. Auch im Winter lädt die Natur zum Waldbaden ein: Die ätherischen Öle der Bäume beruhigen und stärken das Immunsystem. Alles, was man dafür braucht: Bergschuhe und warme Kleidung. Abends lässt sich die Stille des Waldes bei einer geführten Laternenwanderung intensiv erleben. Wer die Verbindung zu sich selbst vertiefen möchte, schöpft bei Yoga-Kursen und Atemübungen neue Kraft – ganz im authentischen Stil von Warth-Schröcken.

SCHNEESCHUHWANDERN

Durch tiefen Schnee stapfen und dem Alltag entfliehen – das Mieminger Plateau bietet dafür ideale Voraussetzungen. © Innsbruck Tourismus, Christian Vorhofer

Durch unberührten Schnee stapfen, Schritt für Schritt in die winterliche Stille eintauchen – Schneeschuhwandern ist Slow Travel pur. Diese Bewegung bringt den Körper in Schwung, stärkt das Immunsystem und beruhigt den Geist. Das Mieminger Plateau mit seinen sonnigen Weiten und Panoramablicken bietet die ideale Kulisse. Nahe Innsbruck und doch weit entfernt vom Alltag entfaltet sich hier ein Gefühl von Freiheit und Ruhe, ideal für eine erholsame Auszeit. Von Dezember bis April lädt das geführte Aktivprogramm der Region Innsbruck zu Schneeschuhwanderungen ein – alle Touren sind in der Welcome Card enthalten, die Gäste ab zwei Übernachtungen kostenlos erhalten.

SKITOUREN

Schritt für Schritt dem Gipfel entgegen – in Livigno wird der Berg zur Kraftquelle und die Stille zur treuen Begleiterin. © APT Livigno

Schritt für Schritt dem Gipfel entgegen, während im Tal der Alltag verblasst. Kein Pistentrubel, nur die winterliche Stille und das rhythmische Knirschen des Schnees. Die gleichmäßige, meditative Bewegung fordert den Körper und beruhigt den Geist – Harmonie aus Kraft und Klarheit. In Livigno bieten vier markierte und gesicherte Skitourenrouten einen sanften Einstieg, ideal für alle, die die Berge ohne Eile genießen wollen. Die vom Freeride Project betreuten Routen führen durch herrliche Landschaften und laden zum entspannten Naturerlebnis ein. Unsicher im Tiefschnee? Kein Problem, die meisten Touren können ganz entspannt über die Piste abgefahren werden. Ein Spritz am Abend und italienisches Dolce Vita runden den Tag ab.

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